Solche Zahlen hat man in Gelsenkirchen seit 1997 nicht mehr vermelden können. Seit der Umstellung der Statistik der Agentur für Arbeit vor 13 Jahren gab es in einem Oktobermonat nicht mehr solch eine niedrige Arbeitslosenquote in Gesamt-Gelsenkirchen: 13,7 % meldet die Arbeitsagentur für den laufenden Monat (Buer: 10,9 %).
Im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt noch 1,2 Prozentpunkte mehr. Die absoluten Zahlen bleiben dennoch bedrückend: 17 013 Menschen hatten in Gelsenkirchen im Oktober keine Arbeit – immerhin waren es aber 584 weniger als noch im September.
Noch ist die Lage im Vergleich schwierig
Der Rückgang betrifft sowohl die bei der Agentur für Arbeit gemeldeten Personen (2870) als auch die Arbeitslosen, die vom Integrationscenter für Arbeit Gelsenkirchen (IAG) betreut werden (14 143). Sprich: auch die Langzeitsarbeitslosigkeit sinkt.
„Die günstige Konjunktur spiegelt sich mittlerweile auf dem Gelsenkirchener Arbeitsmarkt wider“, so Agenturleiter Ingo Zielonkowsky. „Gleichwohl haben wir im landesweiten Vergleich eine unverändert schwierige Arbeitsmarktlage.“
Mit 330 liegt die Zahl der gemeldeten Stellen unter Septemberniveau, aber deutlich über dem des Vorjahresmonats (312). „Das ist im Vergleich zu 2009 immer noch eine gute Entwicklung. Die sinkenden Arbeitslosenzahlen sind unter Anderem darauf zurückzuführen“, so Zielonkowsky. In Buer wurden sogar mehr freie Stellen gemeldet als noch im letzten Monat.
Personen, die sich beispielsweise in Weiterbildung oder Altersteilzeit befinden, werden in der Statistik nicht als arbeitslos erfasst – sie zählen mit zur Sparte „Unterbeschäftigung“ . Auch diese Zahl sinkt seit Juli kontinuierlich.