Gelsenkirchen. .

Um über fünf Prozent ist die Arbeitslosigkeit 2010 in Gelsenkirchen zurückgegangen - und habe sich damit seit dem Höchststand im Februar 2005 fast halbiert, so die Agentur für Arbeit. Für 2011 ist man vorischtig optimistisch.

„Der schwierige Arbeitsmarkt in Gelsenkirchen hat sich im vergangenen Jahr allen Befürchtungen zum Trotz gut erholt.“ Für Ingo Zielonkowsky, den Leiter der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen, waren Belebung der Konjunktur, zunehmend positive Stimmung bei den Unternehmen und verantwortungsbewusster Umgang mit Kurzarbeit die ausschlaggebenden Faktoren für die Stabilität des Arbeitsmarktes. Die Arbeitslosigkeit sei 2010 um über 5 Prozent zurückgegangen und habe sich damit seit dem Höchststand im Februar 2005 fast halbiert.

Belege für den wachsenden Optimismus der Arbeitgeber im abgelaufenen Jahr sieht Ingo Zielonkowsky in den 4620 neu gemeldeten Stellen. Für 2010 bedeute das ein Viertel mehr als im Vorjahr 2009. Die Nachfrage nach Fachkräften, die mit der demografischen Entwicklung noch steigen werde, zeige sich ganz deutlich in den Pflege- und Gesundheitsberufen. „In der Metall- und Elektrobranche zeichnet sich ab, dass der Bedarf an qualifizierten Facharbeitern größer sein wird als das Angebot auf dem Arbeitsmarkt.“ Groß sei auch die Nachfrage im Einzelhandel und im kaufmännischen Sektor sowie bei Dienstleistern der Telekommunikationsbranche gewesen. „Hier konnte die Nachfrage gut gedeckt werden.“

Mehr Menschen fanden wieder Arbeit

Die Jahresbilanz 2010 weist zudem einen deutlichen Rückgang bei der Zahl der Arbeitslosmeldungen nach Kündigung auf; mehr Menschen fanden wieder Arbeit.

„Die Arbeitslosigkeit“, so Zielonkowsky, „ist auf dem niedrigsten Stand seit 13 Jahren.“ Das sei für eine vom Strukturwandel sehr hart getroffene Region eine beachtliche Entwicklung. Dennoch ist die Arbeitslosigkeit in Gelsenkirchen „im NRW-Vergleich leider immer hoch auf dem höchsten Wert.“ Zu den verbliebenen zahlreichen „Baustellen“ gehöre vor allem die Chancenverbesserung für gering Qualifizierte.

Für 2011 geht Zielonkowsky von vorsichtig optimistischen Annahmen aus. „Wenn die Konjunktur weiter Fahrt aufnimmt, wird auch der Arbeitsmarkt in Gelsenkirchen davon profitieren. Natürlich stellt sich die Situation in den einzelnen Branchen recht unterschiedlich dar. Aber grundsätzlich erwarte ich eine weitere Entspannung. Diese muss allerdings durch eigene Aktivitäten der Arbeitgeber, was Ausbildung und Qualifizierung angeht, ergänzt werden.“