Gelsenkirchen. .
Die A42-Anschlussstellen Gelsenkirchen-Schalke und Bottrop-Süd sollen zu „Parktoren“ in den Emscher Landschaftspark umgestaltet werden. Sie dienen als Anschauungsbeispiel für die Umgestaltung der restlichen Anschlussstellen.
Im Gelsenkirchener Bereich der A42 ist die „Läuterung“ weitgehend abgeschlossen – die Pflicht ist sozusagen absolviert. Nun kommt die Kür. „Exemplarisch“ sollen Anfang des Jahres die A42-Anschlussstellen Gelsenkirchen-Schalke zu „Parktoren“ in den Emscher Landschaftspark mit angeschlossener „Parktankstelle“ umgestaltet werden, kündigt die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr an.
„Läuterung“, „Parktore“, „Parktankstelle“ oder (an den Autobahnkreuzen entlang der A42) „Ohrenparks“ – all diese etwas verwirrenden Begriffe stehen in Zusammenhang mit einer neuen Panoramastraße der Industriekultur. In den 90er-Jahren, zu Iba-Zeiten, wurde sie erstmals formuliert, dann im Rahmen von 2010 aufgriffen: Die Idee, die A42, den sogenannten Emscherschnellweg zwischen Dortmund und Duisburg, zu einer Panoramastraße durch die einzigartige Stadtlandschaft im Emscherpark zu machen, eben zur Parkautobahn.
Die Anschlussstellen GE-Schalke dienen als Anschauungsbeispiel
Die Vegetation entlang der Autobahn wurde, um Blickräume und Sichtachsen zu schaffen, schon im vergangenen Jahr teilweise „geläutert“, das heißt ausgedünnt, gefällt, gerodet. . . Während auf anderen Streckenabschnitten die Läuterung weitergeht, werden die Anschlussstellen GE-Schalke (und Bottrop-Süd) zu einladenden „Parktoren“ und dienen als Anschauungsbeispiel für die mittelfristig geplante Umgestaltung der restlichen 19 Anschlussstellen. An der dazu gehörigen „Parktankstelle“ (insgesamt wird es fünf geben) kann man dann zwar kein Benzin erhalten, wohl aber Informationen über den Landschaftspark und die jeweilige Stadt. Und parken kann man dort dann auch.
Jedes „Parktor“ erhält durch individuelle Begrünung/Bepflanzung seinen unverwechselbaren Charakter, der eine Orientierung auch jenseits der Beschilderung erlauben soll. Für Schalke, erklärt Straßen.NRW-Sprecherin Petra Rahmann, ist der Perückenstrauch (Cotinus coggygria), vorgesehen, ein auch Färbersumach genannter breitbuschiger Strauch, der bis zu 5 Meter hoch werden kann und dessen Blätter sich je nach Sorte im Herbst gelborange bis scharlachrot färben. Statt auf Ausfahrt 17 zu verweisen, kann man anreisenden Freunden künftig also auch mittels Botanik helfen: „Immer der A42 folgen, und bei den Perücken dann rechts raus.“