Bottrop. .
Was Bottrop schon überstanden hat, ist jetzt auf anderen Abschnitten des Emscherschnellwegs zu beobachten: Vegetationsumbau.
Straßen.NRW lichtet den Gehölzbestand. Zum Beispiel aktuell in Duisburg in Fahrtrichtung Kamp-Lintfort. Auf den Bottroper Randstreifen der Autobahn kann es nur noch um das Ausfräsen der Wurzelstöcke längst gefällter Gehölze gehen. Aber Bottrop hat die Nase vorn, was das Bepflanzen der Autobahnabfahrten betrifft.
Exemplarisch erfolgt nämlich in Kürze, sobald der Schnee weg und der Boden frostfrei ist , die Umgestaltung der Anschlussstellen Bottrop-Süd. Sie und die Anschlussstelle Gelsenkirchen-Schalke werden zu „Parktoren“ im Emscher-Landschaftspark. Diese beiden „Parktore“ dienen als Anschauungsbeispiele für die mittelfristig geplante Umgestaltung der restlichen 19 Anschlussstellen.
In die Flächen der Bottroper Anschlussstelle - beidseitig an den Auf- bzw. Abfahrten - werden 32 Tulpenbäume und 390 Bauernjasminpflanzen gesetzt.
Petra Rahmann, die bei Straßen.NRW die Öffentlichkeitsarbeit auch speziell für die Parkautobahn A 42 leitet: „Die Idee ist es ja, jede Abfahrt zum Foyer der Stadt zu machen, ihr ein individuelles Erscheinungsbild zu geben. Es soll dann nicht mehr heißen: Das ist die Autobahnabfahrt Nummer soundso, sondern: Das ist die Abfahrt, an der die Tulpenbäume stehen“.
Von früheren Ideen, den Abfahrten z.B. über Symbole (z.B. hier einen Skifahrer wegen des Alpincenters) einen eigenen Charakter zu geben, ist man abgekommen.
Durch das Wetter ist es übrigens zur Verzögerung der Arbeiten gekommen. „Die Bepflanzung sollte eigentlich schon fertig sein.“ Man muss noch die Vegetationspause nutzen, kann spätestens bis April die Bäume setzen. „Der Auftrag ist vergeben, die Gehölze sind bestellt.
Hat die Umgestaltung des Emscherschnellwegs, die eigentlich auch mit als Projekt der Kulturhauptstadt angepriesen worden war, jetzt überhaupt noch den Charakter? „Sie gehört eigentlich noch zu 2010, ist aber ein längerfristig angelegtes Projekt. Und im Jahr 2010 war ja auch der Startschuss. Wir haben Ohrenparks in den Auf- und Abfahrten in Castrop-Rauxel und in Kamp-Lintfort angelegt, also an den beiden Enden der A 42. Aber das Projekt Parkautobahn steht ja auch längerfristig für die Integration der A 42 in den Emscher-Landschaftspark.“
Die Grundidee der „Parkautobahn“ ist die Wiedereingliederung des rund 50 km langen Emscherschnellwegs in die ihn umgebende Kulturlandschaft des Ruhrgebietes. Deshalb soll er auch nicht durch dichtes Grün begrenzt bleiben und den Blick auf die Umgebung zulassen. Die Autobahn wird auch mit der Umgestaltung der Emscher eine Erschließungsfunktion fürs neue Emschertal erhalten.