Gelsenkirchen. .
In Schalke wird der Kampf gegen Feinstaub, Stickstoffoxid und Stickstoffmonoxid wieder aufgenommen: Eine neue Messstation geht an der Kurt-Schumacher-Straße in Betrieb. 2007 wurden dort deutlich mehr Überschreitungen als zulässig gemessen.
In Schalke wird der Kampf gegen Feinstaub, Stickstoffoxid und Stickstoffmonoxid wieder aufgenommen. Am 10. Januar errichtet das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv NRW) an der vielbefahrenen und entsprechend belasteten Kurt-Schumacher-Straße eine neue Luftmessstation. Zunächst ein Jahr lang sollen die Geräte automatisch und kontinuierlich die Konzentration der Luftschadstoffe erfassen.
2007 waren an gleicher Stelle schon einmal Messungen vorgenommen worden. Weil dabei Überschreitungen der Feinstaubgrenzwerte festgestellt worden waren, war 2008 ein Aktionsplan mit umfangreichen Maßnahmen zur Luftverbesserung erstellt worden. Die neue Anlage dient zunächst der Wirkungskontrolle.
Messungen zunächst für zwölf Monate geplant
Die Messungen der Luftbelastung, die zunächst zwölf Monate lang an der Kurt-Schumacher-Straße 109 vorgenommen werden, erfolgen auf der Grundlage der EU-Luftqualitätsrichtlinie, die in Deutschland in der Bundesimmissionsschutzverordnung umgesetzt ist.
Für den Feinstaub (PM10) gilt seit 2005 als Tagesmittelwert eine Obergrenze von 50 Mikrogramm, die an maximal 35 Tagen im Jahr überschritten werden darf. Dieser Wert wurde bei der letzten Messung in Schalke mit 84 Tagen um deutlich mehr als das Doppelte überschritten.
Die Messdaten kann jeder im Internet einsehen
Bei der Belastung mit Stickstoffdioxid (NO2; Stickstoffmonoxid NO wird gleich mit erfasst) ist dagegen der Jahresmittelwert entscheidend. Bezogen auf alle 365 Tage im Jahr darf der Durchschnitts-Messwert seit dem Jahr 2010 40 Mikrogramm nicht mehr übersteigen. An der Kurt-Schumacher-Straße lag die Schadstoffmenge 2007/8 noch bei 55 Mikrogramm.
Die neue Anlage, mit der die Wirkung der seither getroffenen Verbesserungsmaßahmen überprüft werden soll, wird kurz nach der Aufstellung in Betrieb genommen. Die kontinuierlich erfassen Messdaten dieser Station können dann – wie schon jetzt die Daten der bereits laufenden zweiten Station in Gelsenkirchen-Bismarck (Trinenkamp) – im Internet unter www.lanuv.nrw.de aufgerufen werden.