Gelsenkirchen.
Alles wird teurer, nur der Müll nicht: Ab 2011 sollen die Gebühren für Abwasser, Straßenreinigung, genauer den Winterdienst, und für Begräbnisse steigen. Immerhin, die Müllgebühren sollen weiter sinken.
Am deutlichsten spüren die Gelsenkirchener die aktuelle Gebührenkalkulation, die in der letzten Ratssitzung des Jahres am 9. Dezember zur Beschlussfassung vorliegt, bei den Kosten für ihr Abwasser. Die Gebühren für den Kubikmeter Schmutzwasser und für Niederschlagswasser steigen 2011 demnach um durchschnittlich 5,1 Prozent:
Schmutzwasser €/m3 : 2011: 1,83 € (2010: 1,73)
Niederschlagswasser €/m2 :2011: 0,88 € (2010: 0,84)
„Wir stehen unter Druck“, führt der kaufmännische Leiter von Gelsenkanal, Rainer Marquas, drei Gründe für die Gebührenerhöhung an: Zwischen 2005 und 2010 hat Gelsenkanal 60 Millionen Euro in das Leitungsnetz investiert, ferner hat sich die Umlage an der Emschergenossenschaft als Abwasserverband wegen des milliardenschweren Mammutprogramms der Renaturierung der Emscher um 1,3 Mio € bzw. 7,6 Prozent auf 18,6 Mio € erhöht und drittens sinkt stetig der Wasserverbrauch und damit mithin auch die Abwassermenge, so dass die Fixkosten pro Kubikmeter höher werden.
Ein Musterhaushalt zahlt nach Berechnungen von Gelsenkanal im kommenden Jahr 480,40 Euro für das Abwasser und Niederschlagswasser. Das sind 25,20 € mehr. Nach der Übersicht des Bundes der Steuerzahler, betont Marquas, lag Gelsenkirchen 2010 auf einem guten Platz 30 von 396 Gemeinden. Daran dürfte sich nicht viel ändern.
Bei den Friedhofsgebühren sind die anfallenden Kosten in diesem Jahr zwar um knapp drei Prozent und 200 000 Euro gesunken, doch zugleich geht aber die Anzahl der Bestattungen zurück, so dass die auf alle Fälle umgelegten Kosten um Werte zwischen 0,28 und 1,27 Prozent ansteigen. Günstigste Bestattungsform ist das Urnenreihengrab. Immer öfter wählen Angehörige die Anonyme Erdbestattung,. In der Gebühr von 2627 Euro ist allerdings die Pflege für die folgenden 25 Jahre (740 €) enthalten.
Teurer soll 2011 auch die Straßenreinigung werden. Das ist vor allem eine Folge des harten Winters 2010. Auf 1,3 Millionen Euro beliefen sich die Kosten, das Zehn-Jahresmittel liegt bei 660 000 Euro. Für die klassische Straße (wöchentliche Reinigung) mit Winterdienststufe 3 betrug die Gebühr bisher:
6,27 € + 0,65 € = 6,92 €
Sie steigt 2011 um 12 Cent/m3 und 1,73 Prozent dann auf:
6,13 € + 0,91 € = 7,04 €
Bei einer Frontlänge von 15 Metern steigt die Jahresgebühr laut Gelsendienste um 1,80 Euro. Deutlich höhere Winterdienstkosten kommen auf die Anlieger der wichtigen Verkehrsstraßen, die direkt geräumt und gestreut werden, zu. Sie zahlen in den Winterdienststufen 1 und 2 dann 1,30 bzw. 1,17 je Frontmeterlänge.
Zu guter Letzt die gute Nachricht: Die Müllgebühren sinken 2011, wenn auch nur leicht um durchschnittlich 2,92 Prozent, was sich etwa bei der 120 Liter-Tonne mit rund 4,50 Euro pro Jahr im Portemonnaie bemerkbar macht. Als Grund für die Senkung nennt Gelsendienste-Betriebsleiter Heinz Nadorf günstige Kostenverläufe vor allem in der Müllverbrennungsanlage in Essen-Karnap. Außerdem verrechnen die Gelsendienste einen Überschuss aus Vorjahren in einer Höhe von 3,7 Millionen Euro.
Bei einer Frontlänge von 15 Metern steigt die Jahresgebühr laut Gelsendienste um 1,80 Euro. Deutlich höhere Winterdienstkosten kommen auf die Anlieger der wichtigen Verkehrsstraßen, die direkt geräumt und gestreut werden, zu. Sie zahlen in den Winterdienststufen 1 und 2 dann 1,30 bzw. 1,17 je Frontmeterlänge.
Zu guter Letzt die gute Nachricht: Die Müllgebühren sinken 2011, wenn auch nur leicht um durchschnittlich 2,92 Prozent (siehe Tabelle), was sich etwa bei der 120 Liter-Tonne mit rund 4,50 Euro pro Jahr im Portemonnaie bemerkbar macht. Als Grund für die Senkung nennt Gelsendienste-Betriebsleiter Heinz Nadorf günstige Kostenverläufe vor allem in der Müllverbrennungsanlage in Essen-Karnap. Außerdem verrechnen die Gelsendienste einen Überschuss aus Vorjahren in einer Höhe von 3,7 Millionen Euro.