Polizei fasst Täterin nach Schießerei vorm Gericht
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Gelsenkirchen. Vor dem Gelsenkirchener Amtsgericht kam es am Mittwoch zu einer Schießerei. Auf dem Weg zum Scheidungstermin schoss eine Frau (32) auf ihren Noch-Ehemann (29). Der Mann wurde schwer verletzt. Die Polizei suchte die Frau mit einem Großaufgebot und nahm sie Stunden später fest.
Es sollte ein ganz normaler Scheidungstermin werden. Doch noch bevor die Verhandlung im Gelsenkirchener Amtsgericht beginnen konnte, kam es gegen 10 Uhr am Mittwochmorgen vor dem Gebäude in der Gelsenkirchener Innenstadt zur Auseinandersetzung zwischen den Noch-Eheleuten.
Dabei zog die Frau (32) eine Waffe. Als der Mann (29) vor ihr Richtung Fußgängerzone wegrannte, schoss sie. Zwei Kugeln trafen ihr Opfer in die Schulter. Der 29-Jährige flüchtete sich verletzt in einen nahe gelegenen Imbiss. Seine neue Lebensgefährtin, die ihn zum Scheidungstermin begleitet hatte und Zeugin des Vorfalls wurde, wurde von Gerichtsbeamten im Amtsgericht in Sicherheit gebracht und versorgt. Sie erlitt einen Schock.
Über 100 Beamte suchen Frau
Die Polizei suchte mit einem Großaufgebot nach der Täterin. «Wir kämmen das Stadtgebiet mit über 100 Mann nach ihr durch», sagte ein Polizei-Sprecher. Die Frau wurde schließlich am Nachmittag von SEK-Kräften festgenommen, nachdem sie ein Haus verlassen hatte. Sie soll am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden. Dort wird Haftbefehl wegen eines versuchten Tötungsdelikts beantragt.
Genauso wenig ist über die Hintergründe der Tat bekannt. „Das war eine ganz normale Scheidungssache”, sagt Jost-Michael Kausträter, Direktor des Amtsgerichts. Die Scheidungsklage sei vom Ehemann eingereicht worden. Das Amtsgericht blieb nach dem Vorfall den gesamten Tag geschlossen. Die Straße vor der Behörde wurde zur Beweisaufnahme für etwa zwei Stunden gesperrt.
Das 29-jährige Opfer wurde schwerverletzt in ein Gelsenkirchener Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr, so Polizeisprecher Körber, bestehe nicht. Da die Täterin zunächst auf freiem Fuß war, wurden zu seinem Schutz Polizeibeamte, unter anderem auch Spezialeinheiten, eingesetzt. Vor dem Krankenhaus versammelten sich innerhalb kurzer Zeit zahlreiche Familienmitglieder und Bekannte des Opfers. (mit ddp)
Polizei fasst Täterin nach Schießerei vorm Gericht
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