Bonn. Die Motive für das Familiendrama in der Bonner Südstadt sind unklar. Am Mittag hatte ein 32-jähriger Mann aus einer Waffe auf seine gleichaltrige Frau gefeuert und sie mit gezielten Schüssen getötet. Danach brachte sich der Täter selbst um. Das Ehepaar aus Bonn hinterlässt zwei Kinder.

Auch rund sechs Stunden nach der Bluttat im Bonner Stadtteil Kessenich gibt es noch keine genauen Erkenntnisse über die Hintergründe für das schreckliche Geschehen. Gegen 12 Uhr hatte ein 32-jähriger Mann offenbar vor dem gemeinsamen Wohnhaus seiner Ehefrau aufgelauert und sie in ihrem Auto getötet.

Mit in dem Wagen saß nach Polizeiangaben eine 54-jährige Tante der Frau. Als die beiden Frauen vorfuhren soll der Täter sofort seine gezielten Schüsse losgelassen haben. Dabei wurde die gleichaltrige Ehepartnerin tödlich getroffen. Ihre Tante erlitt laut Kripo nur leichte Verletzungen in dem Kugelhagel. Anschließend habe sich der Mann selbst umgebracht.

Augenzeugen sprachen von furchtbaren Szenen

Spurensicherung: Ein Mitarbeiter der Polizei sichert den Tatort. Foto: ddp
Spurensicherung: Ein Mitarbeiter der Polizei sichert den Tatort. Foto: ddp © ddp

Augenzeugen sprachen von furchtbaren Szenen in der Reniorstraße. Als einige der Nachbarn die Schüsse und Schreie hörten und eine verletzte Frau auf der Straße liegen sahen, alarmierten sie die Polizei. Auch den Rettungskräften bot sich nach dem Eintreffen ein grausames Bild. Das Seitenfenster des blauen Kleinwagens war nach ihren Berichten völlig zersplittert, die Frontscheibe auf Kopfhöhe des Beifahrersitzes mit mehreren Einschüssen durchlöchert.

Die beiden Kinder des getöteten Ehepaares, über deren Alter es keine polizeilichen Informationen gibt, werden nach dem Familiendrama seelsorgerisch betreut. Vor Ort nahmen die Bonner Mordkomission und Staatswanwaltschaft die Ermittlungen und Spurensicherung auf. Das verstorbene Paar soll nach ersten Vermutungen zerstritten gewesen sein. Die Kriminalpolizei schließt daher eine Beziehungstat nicht aus.