Gelsenkirchen. Am Martinstag startet die Saison für Gänsebraten. Wir sagen, wo das Traditionsessen in Gelsenkirchen auf den Teller kommt und was es kostet.
- Ab 25,90 Euro aufwärts kommt der Gänsebraten in Gelsenkirchens Restaurants auf den Tisch
- Wer eine freilaufende Gans direkt vom Feld fürs Fest bestellen möchte, wird in Resse fündig
- Bei einigen Anbietern gibt es das Traditionsessen nur auf Vorbestellung
Noch schnattern sie fröhlich über die Wiesen, die Gänse am Eckermanshof und anderswo im Land. Einzelnen Exemplaren hat das letzte Stündlein zwar schon geschlagen, bei Landwirt Michael Föcker in Resse müssen die meisten Tiere – in der Regel drei Viertel der aufgezogenen Tiere – erst rund um Weihnachten Federn lassen. Bis dahin wird einmal die Woche auf Bestellung geschlachtet, in der Regel donnerstags, Abholtag an der Böningstraße 70 ist Samstag.
Bis zum Mittag an Heiligabend können Käufer die fertig vorbereiteten Tiere – auf Wunsch gar mit Füllung (Apfel, Backpflaume, Orange) – abholen. „Wir haben sogar den Preis vom Vorjahr halten können, auch wenn sonst alles teurer geworden ist“, freut sich Föcker. 17,50 Euro je Kilo – das dürfte auf dem Markt bei frischen deutschen Gänsen deutlich mehr sein. Wer sich noch ein Tier sichern möchte: Telefon 0209 788451.
Frische Gänse gibt es meist nur auf Bestellung
Frische Gänse gibt es bei Ridderskamp und Hahn ebenfalls nur auf Bestellung. Der Preis kann variieren, aktuell ist der Verkauf noch nicht angelaufen. Bereits jetzt unterwegs ist aber das Gänsetaxi des hauseigenen Partyservices. Eine 2,5 bis drei Kilogramm schwere Gans für vier bis fünf Personen mit Klößen, Rotkohl und Bratapfel für 99,50 Euro, mit Füllung: „Das läuft jetzt schon und zwar bis zum 22. Dezember“, sagt Marcel Drees, der den Partyservice der Metzgerei Ridderskamp und Hahn – Der Koch und der Metzger – gemeinsam mit Jürgen Hahn führt. Bestellungen mit mindestens fünf Tagen Vorlaufzeit sind unter Telefon 0209 1775401 möglich.
Die ganze Gans zum Mitnehmen unter den Weihnachtsbaum
Den Weihnachtsbraten zum Mitnehmen unter dem Motto „Gans to go“ gibt es zum Fest auch im Restaurant Unverhofft im Golfclub Haus Leythe. Allerdings steht der Service nur für den 23. und 24. Dezember zur Verfügung. Im vergangenen Jahr traten hier 110 gebratene Gänse den Weg auf private Gelsenkirchener Festtagstische an. Die Idee zu dem Angebot war im Corona-Lockdown geboren worden. Wer die fertig zubereitete Weihnachtsgans mit Miniklößen, Kirschrotkraut, Karamellmaronen und Gänsejus zum Preis von 135 Euro inklusive Beilage genießen möchte, muss diese allerdings an einem der beiden Tage mittags selbst abholen, und zwar an der Middelicher Straße 72. Vorbestellungen dafür werden bis spätestens zum 20. Dezember unter info@unverhofft.de oder Telefon 0209 77390 entgegengenommen. Auch im Restaurant gilt das „ganze Gans“-Angebot für vier Personen ab dem Martinstag, außerdem Gänsebraten als Einzelportion für „unter 30 Euro.“
Ob Brust oder Keule: Ohne Rotkohl und Klöße kommt die Gans nicht auf den Teller
Im Waldhaus am See in der Feldmark, Nienhausenstraße 43, kommt die Gans bereits in diesen Tagen auf den Teller. Wahlweise Keule, Brust oder auch beides, klassisch zubereitet mit Rotkohl und Klößen. 37,90 Euro oder 42,90 für die Kombi-Variante werden dafür fällig. Auch in der Waldschenke Avino (Telefon 0209 30455, Resser Straße 50) hat schon manche Gänsekeule den Weg in Feinschmeckermägen gefunden, ebenfalls in der klassischen Variante mit Serviettenknödeln und dargeboten zu 30,50 Euro je Portion. An Wochenenden allerdings sollte man hier auf jeden Fall einen Tisch vorbestellen.
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Ausgerechnet in der Goldenen Gans, die das Federvieh ja im Namen trägt, am Alten Markt 10, kommt das Tier erst ab dem 11. November gebraten auf den Tisch. Wahlweise Brust (29,90 Euro) oder Keule (27,90 Euro) in der klassischen Variante. Über Vorbestellungen freut man sich, sie sind aber wohl nicht zwingend notwendig. Bereits jetzt auf der Tageskarte führt das italienische Restaurant „La Scala“ in Buer am Schlesischen Ring 3 eine Gänsekeule zu 26,90 Euro.
Zahl der in NRW geschlachteten Gänse ist gesunken
In Buers guter Stube im Restaurant im Schloss Berge steht die Gans zwar (noch) nicht auf der Karte, wird aber auf Vorbestellung gerne serviert und zwar in der jeweils erwünschten Variante. Das gilt auch für die Feiertage, zu denen Vorbestellung allerdings erst recht erbeten ist unter Telefon 0209 17740.
Übrigens: NRW-weit ist die Zahl der geschlachteten Gänse zuletzt rückläufig gewesen. Von 2021 auf 2022 sank die Zahl um elf Prozent auf „nur“ 21.913 in NRW-Betrieben geschlachtete Gänse und damit auf den niedrigsten Stand seit 2011. Gleichzeitig ist der Import von Gänsen aus Polen fast in gleichen Maße gestiegen, nämlich um 10,3 Prozent auf 899 Tonnen Gänse in vorwiegend unzerteiltem Zustand.