Gelsenkirchen. Die Stadt Gelsenkirchen bedauert das Aus für Galeria in der City. Man sei aber vorbereitet, versichert Welge, und werde den Betroffenen helfen.

Bereits seit längerem war das Aus der Galeria-Kaufhof-Filiale in Gelsenkirchen befürchtet worden. „Ich bedauere diese Entscheidung sehr. Das ist ein trauriger Tag für die Beschäftigten des Kaufhauses und auch für die Bahnhofstraße“, so Oberbürgermeisterin Karin Welge: „Wir fühlen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die nun ihre Arbeitsplätze verlieren werden. Sie können auf die Unterstützung der Stadt Gelsenkirchen zählen.“ Bereits für morgen ist ein Gespräch dazu mit dem örtlichen Betriebsrat verabredet.

Stadt bereits in Gesprächen für eine Folgenutzung

„So bitter die endgültige Nachricht von der Schließung nun auch ist: Sie kommt ja nicht vollkommen überraschend. Die Stadt Gelsenkirchen ist vorbereitet und ist bereits in entsprechende Gespräche eingestiegen, um zum einen den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Anschlussperspektiven aufzeigen zu können, und zum anderen eine möglichst zeitnahe und attraktive Folgenutzung der für die City so wichtigen Immobilie zu realisieren“, so Oberbürgermeisterin Karin Welge: „Was wir als Stadt tun können, tun wir.“

So hat die Sozialdezernentin Andrea Henze bereits mit der Agentur für Arbeit eine aktive Betreuung der Belegschaft besprochen und wird im engen Austausch mit Unternehmen und Betriebsrat unmittelbar auf die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Beratungs- und Unterstützungsangeboten zugehen.

Wirtschaftsförderung in Kontakt mit Eigentümervertretung des Gebäudes

Auch das Referat Wirtschaftsförderung der Stadt Gelsenkirchen hat aufgrund des laufenden Schutzschirmverfahrens und der sich abzeichnenden Entwicklung bereits früh den Dialog mit der Geschäftsführung und der Eigentümervertretung gesucht. Stadtrat Simon Nowack: „Wir orientieren uns an Best-Practice-Beispielen in anderen Städten, bei denen der Umbau ehemaliger Kaufhof- und Karstadt-Filialen zu einem Marktquartier mit einem vielfältigen Nutzungskonzept geglückt ist. Denkbar sind Anmietungen durch Anbieter aus den Bereichen Lebensmitteleinzelhandel, Gastronomie und urbane Produktion.“

Das Ziel: Als Schlüsselimmobilie wiederbeleben

In den bereits laufenden Gesprächen beteiligt sich die Stadt an Konzepten für die Folgenutzung des Warenhauses. Die Eigentümervertretung hat in Zusammenarbeit mit zwei Architekturbüros mit den Planungen bereits begonnen.

Zentrales Ziel der Stadt ist es, diese Immobilie aufgrund ihrer Größe von mehr als siebentausend Quadratmetern Verkaufsfläche und ihrer Bedeutung als Schlüsselimmobilie für die Gelsenkirchener City möglichst zeitnah wiederzubeleben und das ehemalige Warenhaus-Konzept in eine tragfähige Immobilie mit gemischter Nutzung zu verändern.

Mit der Schließung des Kaufhauses endet auch eine lange Unternehmensgeschichte am Standort. Seit dem 8. Juni 1967 existiert das Angebot in dem Gebäude an der Bahnhofstraße 48-56.