Gelsenkirchen. Es werden wieder Weihnachts-Wünsche wahr – mit der beliebten Gelsenkirchener Wunschbaumaktion. Wo die Bäume stehen, wer beschenkt werden soll.

„Wir sind so glücklich und froh, dass die Aktion nun auch bei uns stattfinden kann“, sagt Didem Ulupinar, Sozialpädagogin im Stadtteilladen „Nest“ der Caritas. An diesem Morgen in der Neustadt steht er schon fix und fertig geschmückt und strahlt: Der mittlerweile dritte Wunschbaum, der nun Teil der großen Aktion ist, den die Gelsenkirchener Caritas gemeinsam mit der Ludgeri-Apotheke, dem Toom Baumarkt und der WAZ nun auch schon zum dritten Mal auflegt. Der Kreis der Beschenkten wird in diesem Jahr erweitert: Erstmals sollen auch Kinder bedacht werden, die Kinder, die das „Nest“ regelmäßig ansteuern.

Beliebte Gelsenkirchener Aktion: Die Wunschbäume stehen wieder – für Senioren und Kinder

Rückblick: 2020, vor dem ersten, so ungewissen Corona-Weihnachten, lief das alles sehr gut an und auch im vergangenen Jahr wurde die Aktion zu einem Erfolg. Der Gedanke dahinter: Die Senioren und hilfsbedürftigen Menschen, die in einer Demenz-WG der Caritas leben und von den drei ambulanten Pflegediensten der Caritas in Mitte, Buer und Resse betreut werden (und nun auch die Kinder der Neustadt) können auf extra angefertigte Karten ihre Wünsche schreiben. Der Wert der Geschenke sollte maximal 20 Euro betragen.

Die ausgefüllten Wunschzettel hängen dann an den Bäumen in Buer, Erle und Neustadt. Jeder, der möchte, kann einen solchen Wunschzettel abnehmen, den Wunsch erfüllen und das Geschenk wieder an den drei Wunschbaum-Standorten abgeben. Wichtig ist, dass die Präsente nicht eingepackt werden. Eine Geschenk-Tüte reicht völlig aus. An die Tüte sollte dann für eine bessere Zuordnung der Wunschzettel, auf dem der Name des Beschenkten und auch die Einrichtung stehen, geheftet werden.

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„Hier sind so viele Kinder“, berichtet Didem Ulupinar, der Bedarf sei „so hoch“. Die junge Frau ist sich sicher: „Das wird richtig gut ankommen.“ Einige Karten seien bereits ausgefüllt, die Mädchen, sie wünschen sich Puppen oder Puppenwagen, die Jungs auch mal praktische Dinge wie Baseball-Caps. Insgesamt 75 Wunschzettel für Kinder wird es geben, für die älteren und hilfebedürftigen Menschen sind 200 Karten vorbereitet.

Mina Becker, Inhaberin der Ludgeri Apotheke in Buer, berichtet von einer riesigen Nachfrage – und dabei hat es ja offiziell noch gar nicht angefangen, diese Sache mit den Wunschbäumen. Ein paar wenige Karten hängen noch an ihrer Tanne im Apothekenraum, teilweise hätten ihre Kunden schon vor Wochen nachgefragt und um telefonische Rückmeldung gebeten, wenn denn die ersten Wünsche eintreffen.

„Alle freuen sich darauf, dass die Aktion wieder stattfindet“, weiß Nina Jäger, Fachbereichsleitung der ambulanten Pflege der Caritas. Sie stellt aber aktuell auch fest, dass „die Wünsche sich ein Stück weit verändert haben“. Viele Menschen erhoffen sich Einkaufsgutscheine, eine 89 Jahre alte Dame etwa wünscht sich schlicht: „gemahlenen Kaffee“, wie sie säuberlich aufgeschrieben hat. „Wir sehen, dass den Wünschen oftmals ein absoluter Sparzwang vorausgeht“, so Nina Jäger weiter.

Am heutigen Donnerstag, 1. Dezember, fällt der Startschuss für die Aktion, sie läuft bis einschließlich Montag, 12. Dezember. Die Bäume stehen in der Ludgeri-Apotheke an der Düppelstraße 19, im Toom Baumarkt an der Sperberstraße 21a und im Jobcafé der Caritas an der Bochumer Straße 9.