Gelsenkirchen. Warum die Radar-Überwachung bald doch an die Robert-Koch-Straße kommt. Und wie die Stadt Falschparken mit Sensoren verhindern will.
Nach dem Start der neuen Radarüberwachung an der Turmschule in Gelsenkirchen-Rotthausen sollen schon bald weitere Orte in Gelsenkirchen durch den Einsatz der Künstlichen Intelligenz (KI) überwacht werden. Das machte Thomas Richter, Abteilungsleiter im Referat Sicherheit und Ordnung, im vergangenen Ordnungsausschuss deutlich.
Radar-Überwachung doch an der Robert-Koch-Straße in der Gelsenkirchener Innenstadt
Ursprünglich sollte das Pilotprojekt erstmalig am Spielplatz an der Robert-Koch-Straße getestet werden. Hier ist es aber zu Verzögerungen beim Aufbau der nötigen Infrastruktur gekommen. In Kürze jedoch sollen die notwendigen Erdarbeiten zur Strom- und Internetversorgung erfolgen. Wenn alle Vorarbeiten abgeschlossen sind, soll die Radarüberwachung eingerichtet und noch in diesem Jahr auch an der Robert-Koch-Straße eingesetzt werden. „Der Spielplatz bleibt unser Zugpferd bei dem Projekt“, sagte Thomas Richter.
Das dürfte insbesondere die Ehrenamtlichen freuen, die das dort liegende neue Taubenhaus betreuen. Sie hatten sich zuletzt gegenüber der WAZ besorgt gezeigt, dass durch das Ausbleiben der Radarüberwachung Vandalen mehr dazu motiviert werden könnten, das Taubenhaus zu beschädigen.
An diesen Standorten plant die Stadt Gelsenkirchen die Radarüberwachung noch
Bereits recht weit fortgeschritten sind nach Angaben der Stadt zudem die Vorbereitungen an der Gemeinschaftsgrundschule Dörmannsweg, so dass auch hier die Radartechnik eingesetzt werden kann.
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Weitere Orte, die für den KI-Einsatz zur Überwachung vorgesehen sind, sind zum Beispiel die Friedrich-Grillo-Schule, Spielplätze an der Carl-Mosterts-Straße sowie am Elisabethplatz und der Bolzplatz an der Caubstraße. Hier soll eine akustische Überwachung eingesetzt werden, die beim Erreichen eines bestimmten Lärmpegels und bei bestimmten Geräuschen anschlägt. Insgesamt sind zunächst sieben Orte in der Stadt vorgesehen. Eine Auswertung der Erfahrungen mit dem Pilotprojekt wird in die Umsetzung der weiteren Projekte einfließen.
Stadt Gelsenkirchen will Sensoren einsetzen, um für Müllfahrzeuge Platz zu schaffen
Ihre „Affinität zur Digitalisierung“, wie Richter es beschrieb, will das Ordnungsreferat bald auch mehr in Kooperation mit Gelsendienste ausleben: So sollen in engeren Straßenzügen, in denen häufig so geparkt wird, dass Müllfahrzeuge nicht mehr durchkommen, künftig Sensoren verbaut werden. Die Leitstelle soll dann direkt eine Information darüber erhalten, dass hier ein Falschparker die Durchfahrt behindert. Thomas Richter: „Wir hoffen, dass sich dann ein Lerneffekt einstellt und kein Verkehrsbeteiligter mehr dort parkt, wo er so einen Sensor sieht.“