Gelsenkirchen. Es war eine Saison mit Einschränkungen. Dennoch besuchten 60.000 Gäste Jahnbad und Sportparadies in Gelsenkirchen. Nun kommt die Traglufthalle.

Der Super-Hitzesommer geht so langsam in den Herbst über. Bereits Ende August endete die Freibadsaison. Zeit für die Stadtwerke als Betreiber von Sportparadies und Jahnbad, Bilanz für die Freibäder in Erle und Heßler zu ziehen.

Traglufthalle soll Schwimmbetrieb in Gelsenkirchen erweitern

Die Saison im Sportparadies stand unter besonderen Vorzeichen: Dort war das 50 Meter große Außenbecken geschlossen. Zu Saisonbeginn am 26. Mai fanden dort Fundament- und Vorarbeiten für eine Traglufthalle statt, die künftig die Gelsenkirchener Bad-Kapazitäten im Winterhalbjahr erweitern soll. Zunächst hieß es, die Arbeiten seien spätestens Mitte Juli abgeschlossen. Wie sich zeigte, dauerten sie die gesamte Open-Air-Saison. Die Besucherzahl wurde daher auf (zeitgleich) 1200 Personen begrenzt. Trotz der Einschränkungen wurde das Sportparadies von rund 50.000 Badegästen besucht. Im Freibad Jahnplatz zogen knapp 10.000 Schwimmerinnen und Schwimmer ihre Bahnen.

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„Im Vergleich zur letzten Saison kann ein deutlicher Besucheranstieg verzeichnet werden. Dies lässt sich auf die Corona-Beschränkungen zurückführen, die den Freibadbesuch in den letzten zwei Jahren stark einschränkten“, erklärt eine Stadtwerke-Sprecherin.

Die aktuellen Zahlen liegen allerdings weit unter den Rekordwerten aus dem Sommer 2015: Im Sport-Paradies wurde damals allein an einem Samstag mit rund 8000 Besuchern ein neuer Tagesrekord im Badebereich erreicht. Mit fast 27.000 Besuchern konnte zusätzlich ein neuer Wochenrekord erzielt werden. Auch im Jahnbad wurden allein in einer Kalenderwoche über 3000 Besucher gezählt – damals die höchsten Werte seit mehr als zehn Jahren.

Sommerparty und Hundeschwimmen zum Saisonfinale

Der heißeste und damit auch der meistbesuchte Tag in beiden Freibädern war der 18. Juni – ein Samstag mit (inklusive Hallenbad) fast 1900 Besuchern in Erle. Dort klang der Betrieb mit einer Sommerparty aus. Im Jahnbad gab es zum Kehraus wieder das beliebte Hundeschwimmen. Rund 290 Gäste inklusive Vierbeiner nutzten dieses Angebot.

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Durch den Abriss des Zentralbades brauchen viele Schulen und Vereine eine Alternative für ihren Unterrichts- und Trainingsbetrieb. Bislang sind die freien Schwimmzeiten im Sportparadies daher limitiert. Eine gewisse Entspannung soll die Traglufthalle bieten, die das 50-Meter-Becken überspannen und den Schwimmbetrieb in der kalten Jahreszeit ermöglichen soll. Mit dem Aufbau soll innerhalb der nächsten beiden Wochen begonnen werden.