Gelsenkirchen-Buer. Ein Sprecher des Kreditinstituts weist Gerüchte über einen Rückzug zurück: Gelsenkirchen-Buer erhält ein Anlagencenter für vermögende Kunden.
München, Hamburg, Essen – Buer: In diese illustre Runde darf sich wohl noch in diesem Jahr die City im Norden Gelsenkirchens einreihen. Wenn die Deutsche Bank ihre Filiale an der Springestraße in ihrer jetzigen Form aufgibt, erhält der Standort eines von bundesweit sieben „Private Banking Centern“, in dem sich vermögende Kunden über Geldanlagen beraten lassen können. Der Selbstbedienungs-Bereich mit Geldautomat wird geschlossen.
Von einer „Schließung“ mag die Deutsche Bank freilich ungern sprechen, von einem Rückzug aus Buer erst recht nicht, weist Sprecher Klaus Winker anderslautende Gerüchte zurück. „Die Filiale in Buer wird mit der in Gelsenkirchen an der Sellhorststraße 6-10 zusammengelegt“, teilt er auf Nachfrage der Redaktion mit. Diese sei „neu und topmodern“, so dass sich die Kundinnen und Kunden aus dem Stadtnorden dort wohlfühlen könnten.
Geplantes neues „Private Banking Center“ sei „Bekenntnis“ zu Gelsenkirchen-Buer
Dass Buer mit dem „Private Banking Center“ eine Anlaufstelle mit neuer Ausrichtung erhält, wertet er als „Bekenntnis zum Standort“. Interessierte könnten sich dort in Sachen Geldanlage, Versicherungen oder Baufinanzierung intensiv beraten lassen. „Dafür stehen dann mehrere Räume bereit.“
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Wo genau dieses Anlagencenter eröffnen wird, sei noch unklar. „Dazu laufen gerade noch Gespräche“, teilte Winker mit. Entweder werde das neue Format in den bisherigen Räumen oder in fußläufiger Entfernung davon eröffnet. Auch der Zeitpunkt sei noch nicht ganz klar. Nach Informationen der Redaktion bemüht man sich offenbar, den Übergang noch in diesem Jahr zu vollziehen.
Für manche Bankgeschäfte müssen Gelsenkirchener Kunden weitere Wege fahren
Bargeld könnten die Kunden in Buer künftig gebührenfrei in den nah gelegenen Filialen der Postbank und der Commerzbank an entsprechenden Automaten ziehen. Auch immer mehr Supermärkte böten bei einer Bezahlung mit EC-Karte an, Bargeld auszuzahlen.
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Online oder telefonisch sei die Deutsche Bank weiter erreichbar. Für Bankgeschäfte jenseits der Anlageberatung werden die Kunden weitere Wege in Anspruch nehmen müssen: „Sie können dann einen Termin an der Sellhorststraße vereinbaren“, so Winker.
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Wie berichtet, hatte die Deutsche Bank im Frühjahr 2021 die geplante Schließung von bundesweit 100 Filialen bekannt gegeben. Hintergrund seien Kostendruck und der Trend zum wachsenden Onlinebanking, hießt es damals.