Gelsenkirchen-Buer. Die Deutsche Bank schließt ihre Filiale in Gelsenkirchen-Buer. Allerdings bleibt das Geldinstitut mit einem neuen Format in Buer vertreten.

Die Deutsche Bank schließt bundesweit rund 100 Filialen – betroffen sind vor allem Städte mit mehreren Niederlassungen. Auch die Filiale in Gelsenkirchen-Buer wird voraussichtlich im vierten Quartal 2021 geschlossen und mit der Niederlassung in der Gelsenkirchener Innenstadt zusammengelegt. Allerdings verschwindet die Deutsche Bank nicht komplett aus Buer, sondern wird mit einem neuen Format weiterhin im Stadtnorden vertreten bleiben.

Das Handelsblatt hatte am Freitag über die Pläne der Großbank berichtet. Deutsche-Bank-Sprecher Klaus Winker wollten den Bericht zwar nicht im Detail bestätigen, dementierte ihn aber auch nicht. „Zu einzelnen Standorten äußern wir uns generell nicht“, so Winker auf WAZ-Anfrage. „Wir wollen zunächst unsere Mitarbeiter und Kunden informieren.“

Das sind die Gründe für die Filialschließung in Gelsenkirchen-Buer

Die Bank wies in einer Mitteilung darauf hin, dass die Schließungspläne nichts mit der Coronakrise zu tun hätten. „Unsere Erfahrungen in der Corona-Pandemie haben uns aber noch einmal bestätigt, dass unsere Kunden die qualifizierte Beratung der Bank zunehmend nicht mehr nur physisch in der Filiale, sondern ortsunabhängig auch online, per Video oder per Telefon nutzen“, heißt es in der Mitteilung.

Es seien auch hauptsächlich Filialen in Ballungszentren betroffen, erläuterte Winker – so sei die Versorgung in der Flüche gewährleistet, die Kunden hätten es dann trotz Schließung vor Ort nicht viel weiter bis zur nächsten Niederlassung. Die Filiale in Buer befindet sich an der Springestraße, in der Altstadt hat die Deutsche Bank ihren Sitz an der Von-Oven-Straße.

Dieses neue Format erwartet die Bankkunden

Die Deutsche Bank werde aber weiterhin in Buer vertreten sein, kündigte Winker an – wenngleich auch in anderer Form als bislang. Buer werde einer von bundesweit sieben Standorten eines neuen Formats, so der Banksprecher. „Das neue DB-Anlagezentrum versteht sich als Anlaufstelle für komplexe Bankgeschäfte“, so Winker. Die gewohnte Filiale mit Bankmitarbeitern, die hinter Schaltern sitzen, werde man dann zwar nicht mehr vorfinden. „Bei diesem Format geht es vor allem um Anlageberatung“, erläuterte Winker. Ob das Anlagezentrum seinen Sitz am alten Standort an der Springestraße behalte, konnte der Sprecher noch nicht sagen.

Die Bank kündigte an, vor der Schließung einer Filiale die Kunden über alle Fragen, die sie in diesem Zusammenhang beschäftigen, zu informieren: Wie und wo erhalten sie Bargeld oder können bargeldlos bezahlen, wie können sie ihre täglichen Bankgeschäfte erledigen und wie funktioniert in der neuen Filiale oder per Telefon und Video der Kontakt zum Berater.