Gelsenkirchen. In Gelsenkirchen ist jetzt die „CityApp“ an den Start gegangen. Was die Anwendung bietet. Und warum extra eine Feedback-Funktion eingebaut wurde.
In Gelsenkirchen ist jetzt die „CityApp“ an den Start gegangen. Wirtschaftsförderer Simon Nowack sieht darin einen „großen Schritt hin zu einer digitalisierten Verwaltung“. Was die Anwendung bietet.
Gut ein Jahr hat der Test auf Herz und Nieren gedauert, die sogenannte Beta-Phase. Nun ist die kostenlose „City-App Gelsenkirchen“ für IOS- und Android-Digitalgeräte frei verfügbar. Der digitale Helfer erfreut sich vom Start weg einer guten Nachfrage. „In den ersten zwei Tagen wurde die App bereits 1000 Mal heruntergeladen“, wie Öffentlichkeitsmitarbeiterin Ulrike Karn berichtet.
„CityApp Gelsenkirchen“ zwei Tage nach Start bereits 1000 Mal heruntergeladen
Das Interesse an diesem Programm dürfte in der Tatsache begründet sein, dass die App mit ihren Info- und Servicemodulen die analoge und digitale Welt vereint. Der persönliche Behördengang wird dadurch zwar nicht komplett obsolet, aber vieles wird durch sie einfacher. Denn neben Nachrichten, Veranstaltungen und den individuellen Abfuhrterminen der Müllabfuhr, die über die App angezeigt werden, können ab sofort zum Beispiel auch Online-Dienstleistungen der Stadt mit Hilfe der App abgewickelt werden.
„Mit der City-App haben wir ein zentrales und komfortables Tool für die Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener geschaffen. Aber auch für Besucherinnen und Besucher unserer Stadt bietet die App eine gute Orientierungsmöglichkeit“, sagt daher Wirtschaftsförderungsdezernent Simon Nowack, ebenso zuständig für die Digitalisierung.
Die App ist modular aufgebaut und bietet verschiedene Features. Aktuell stehen acht verschiedene Module zur Verfügung: Bürgerservice, Nachrichten (News), Veranstaltungen, Abfuhrtermine, Mängelmelder, Corona, Orte in der Nähe und Free WiFi. So lässt sich beispielsweise der Nachwuchs in einer Kita anmelden oder auch ein Termin in der Kfz-Zulassungsstelle vereinbaren oder ein neuer Personalausweis beantragen. Letzteres ist laut App frühestens ab dem 6. Oktober in den Gelsenkirchener Bürgercentern möglich - die Problematik der langen Wartezeiten bis zum Termin bei Behörden und Ämtern hat sich augenscheinlich noch nicht wesentlich geändert, der Personalmangel aufgrund von Urlaub und Krankheitsausfällen (Corona) bleibt.
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Unter der Rubrik News sind sowohl die aktuellen Standorte der städtischen Radarwagen zu finden als auch die Mitmachaktionen des Sommerferienprogramms für Kinder. Natürlich werfen die Nachrichten auch einen Blick voraus, beispielsweise auf die Schnupperkurse als Tierpfleger im Zoom oder auf die nächsten Künstlerinnen und Künstler, die bei den Open-Air-Konzerten im Stadtgarten beim Sommersound auftreten.
Gelsenkirchener verfügt über eine Erinnerungsfunktion per Push-Nachricht
Märkte, Konzerte, Ausstellungen listet die App dazu noch ebenso auf wie die adressscharfen Abfuhrtermine der Müllabfuhr. Auf Wunsch erinnert die City-App per Push-Nachricht daran, die Tonnen rechtzeitig herauszustellen. Integriert in der App ist der Mängelmelder, um illegalen Müll, kaputte Laternen, Schlaglöcher oder dreiste Parkverstöße zu melden.
Wer einen Überblick über die aktuelle Corona-Lage sucht, findet die Informationen und die geltenden Regeln und Maßnahmen ebenfalls über die App. Sie zeigt auch, ähnlich wie ein klassisches Navigationsgerät, potenziell interessante Orte in der Nähe an, also etwa Restaurants, Apotheken, Toiletten oder auch den nächsten Kinderspielplatz oder die nächste Sehenswürdigkeit – schließlich soll die App ja auch auswärtigen Besuchern die Orientierung erleichtern. Das Free-Wifi-Modul stellt dabei automatisch eine Verbindung zu einem der rund 500 Free-Wifi-Hotspots her, sobald die Nutzenden sich in der Nähe eines Hot-Spots befinden.
Volle App-Leistung nur mit Profil und Konto
Wichtig: Wer den vollen Leistungsumfang der „CityApp“ nutzen möchte, der ist gut beraten, ein Profil und ein Konto anzulegen. In den ersten Tagen seit App-Start haben ein paar Nutzerinnen und Nutzer genau das versäumt. Die Folge: Beispielsweise schaltete sich der persönliche Abfuhrkalender dann nicht frei oder das Speichern von Orten oder Interessen war nicht möglich, die auf das individuelle Profil zugeschnitten sind.
Die App ist eine Gemeinschaftsentwicklung von Stadt Gelsenkirchen und dem regionalen IT-Systemdienstleister Gelsen-Net.
„Smart und lernend“ sei die App, verspricht die Stadt. Sie schneidet die Inhalte genau auf die Interessen ihrer Nutzerinnen und Nutzer zu. Und das funktioniert so: In den Einstellungen ist unter der Rubrik Interessen eine Liste mit 15 Themen hinterlegt, an die sich die Software orientiert, wenn man sie anklickt. In Zukunft soll dieses Portfolio sukzessive ausgebaut werden, kündigt die Stadt bereits jetzt schon an. Deshalb ist auch eine Feedback-Funktion integriert. Damit sollen mögliche auftauchende Fehler behoben werden, als auch die App an die Wünsche der Menschen angepasst werden.