Gelsenkirchen. Bergmannsheil Buer und Evangelische Kliniken Gelsenkirchen haben sich mit drei weiteren Kliniken zu einem neuen Tumorzentrum zusammengeschlossen.
Das Bergmannsheil Buer sowie drei weitere Knappschaftskliniken in Bottrop, Recklinghausen und Marl haben sich mit den Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen (EvK) zu einem neuen Tumorzentrum zusammengeschlossen. Mit dem neuen Verbund wollen die fünf Kliniken hohe gemeinsame Qualitätsstandards, einen engen, fachübergreifenden Austausch und kurze Wege in der Patientenversorgung sichern. Zum Thema: Chefärzte am EvK stiften Hoffnung
Patienten an allen Standorten sollen profitieren
Zentrale und dezentrale Einrichtungen sollen im neuen onkologischen Netzwerk die Tumorversorgung optimieren durch Bündelung der Kompetenzen. Mit ins Boot genommen wird dabei die ambulante Medizin mit den niedergelassenen ärztlichen Kolleginnen und Kollegen in onkologischen Bereichen. Die Geschäftsstelle des Zentrums ist am Bergmannsheil Buer und in Bottrop angesiedelt. Deren Geschäftsführer Dr. André Schumann sieht in dem Zusammenschluss einen „echten Fortschritt für die Menschen im Revier, durch den Patienten an jedem der Standorte profitieren“. Lesen Sie auch: Lungenkrebs: Gelsenkirchener startet in ein neues Leben
Gewachsene Kooperation zwischen Bergmannsheil und EvK
Die Knappschaftshäuser samt Bergmannsheil und die Evangelischen Kliniken haben bereits in der Vergangenheit kooperiert, etwa beim Brustzentrum an den EvK und dem Hautkrebszentrum in Recklinghausen, in der Vergangenheit gab es auch Kooperationen mit St. Augustinus-Häusern. Diese hatten die Kooperation jedoch aufgekündigt und Ende 2021 ein eigenes interdisziplinäres Tumorzentrum unter Leitung von Privat-Dozent Dr. Gerald Meckenstock gegründet. Lesen Sie dazu auch: [Neues Tumorzentrum – Was die Vernetzung den Patienten bringt]
Künftig werden im nun gegründeten Tumorzentrum der Knappschaftshäuser und des EvK ebenfalls noch mehr Disziplinen zusammenarbeiten, um Krebserkrankungen bestmöglich zu diagnostizieren und um individuelle Therapieempfehlungen ableiten zu können. Zum Thema:Tumorzentrum Emscher-Lippe löst sich auf
Externe Tumorexperten bei Konferenzen mit einbeziehen
Herzstück sind interdisziplinäre Tumorkonferenzen, bei denen Mediziner unterschiedlicher Kliniken, Ambulanzen und Praxen den Grundstein für die individuelle Behandlungsplanung eines jeden Patienten legen. Digitale Schnittstellen zwischen den beteiligten Krankenhäusern ermöglichen dabei virtuelle Formate, sodass ortsunabhängig Teilnehmer aus allen Standorten eingebunden werden können.
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An den fünf Standorten sind im Sinne gemeinsamer Behandlungsstandards gleichbleibende Prozesse inklusive gegenseitiger Qualitätskontrollen vereinbart. Zunächst würden mit einer Verfeinerung der vorhandenen Strukturen unter anderem in der urologischen Onkologie, der neurologischen Onkologie sowie der Krebserkrankungen aus dem weiblichen Brust- und Lungenbereich Kooperationen weiter intensiviert und aufgebaut. Weitere Tumorbereiche sollen in den nächsten Monaten folgen.
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Die ärztliche Leitung des Zentrums wechselt jährlich, um organisatorische Schwerpunkte auf allen Schultern adäquat zu verteilen. Zum Start übernimmt Dr. Marc Hemeier von den Evangelischen Kliniken den Vorsitz, der betont: „Wir sind froh, nun eine Plattform geschaffen zu haben, auf der sich unter anderem durch digitale Vernetzungen Krebserkrankungen aus dem Bereich der Dermatologie oder der Neurologie zentral durch Ausrichtung in alle fachlichen Himmelsrichtungen gut gemeinsam digital erörtern lassen. Hiervon sollen die Patienten an jedem Standort profitieren.“