Gelsenkirchen. Das Tumorzentrum Emscher-Lippe ist Ende 2020 Geschichte. Die Gesellschafter beschlossen die Auflösung des Zusammenschlusses.
Das Tumorzentrum Emscher-Lippe (TUZEL) wird zum Ende 2020 aufgelöst. In diesem Zusammenschluss kooperieren bislang die Häuser der Gelsenkirchener St. Augustinus-Gruppe Marienhospital, Sankt Marien-Hospital Buer und die Häuser der Katholischen Kliniken Emscher-Lippe mit dem St. Josef-Hospital, das mittlerweile ebenfalls der Augustinus-Gruppe angehört, sowie das Bergmannsheil Buer bei onkologischen Patienten, also Menschen mit Krebserkrankungen.
Die bisherigen Gesellschafter sprechen in ihrer Mitteilung zur Auflösung von einer „neuen onkologischen Versorgungsstruktur“, die das Tumorzentrum ablöse. „Die Zahl der Krankenhäuser, die sich an der Versorgung onkologischer Patientinnen und Patienten beteiligen, hat sich verringert und die aktuellen Entwicklungen zeigen: Verbundstrukturen und spezialisierte Versorgungseinheiten sichern Qualität und hohe Fachlichkeit.“
Übergeordnete Struktur für optimale Versorgung nicht mehr notwendig
Was gemeint ist: Die optimale Rundum-Versorgung dieser Patienten war bei Gründung des Tumorzentrums auf die Zusammenarbeit unterschiedlicher Krankenhäuser und Träger angewiesen, heute sei dies auch ohne den Zusammenschluss gewährleistet, die Struktur eines übergeordneten Tumorzentrums sei für die „fachlich herausragende Betreuung“ nicht mehr erforderlich.
Die – mehrheitlich der Augustinus-Gruppe angehörigen – Gesellschafter des TUZEL hätten daher einvernehmlich die Auflösung zum Jahresende beschlossen. „Wenn aus Patientensicht von Vorteil“ sei die fachliche Zusammenarbeit und der ärztliche Austausch der Fachbereiche fortzusetzen. Interdisziplinäre Tumorkonferenzen soll es nach dem Jahresende und dem Auslauf des TUZEL-Projekts ohnehin weiterhin geben: Nur eben mit anderen Partnern beziehungsweise in anderen Strukturen, wie sich zwischen den Zeilen lesen lässt.
Der Geschäftsführer des Bergmannsheil Buer, Werner Neugebauer, versichert denn auch auf Nachfrage: „Trotz der Veränderungen können wir auch weiterhin die bestmögliche onkologische Versorgung gewährleisten – mit dem Ziel, sie in neuen Strukturen noch weiter auszubauen.“
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