Gelsenkirchen-Buer. Die Tage Sophie Piepers als „Kümmerin“ von Gelsenkirchen-Buer seien gezählt, heißt es. Was sie, Stadt und Buer-Management-Gesellschaft dazu sagen
Ein halbes Jahr ist sie im Amt – nun häufen sich Informationen, die Tage von Sophie Pieper als Citymanagerin für Buer seien bereits gezählt. Schon ihre Vorgängerin Alyin Gimmerthal hatte nach nur 19 Monaten gekündigt, weil es Ärger um ihr Budget und Kommunikationsprobleme gab.
Also alles wieder auf Anfang beim auf drei Jahre angelegten Amt des „Kümmerers“ bzw. der „Kümmerin“ für Buers Einzelhandel und Gastronomie? Sophie Pieper als unmittelbar Betroffene, die bei ihrer Aufgabe von Gastronom Josef Bathen jun. unterstützt wird, zeigte sich überrascht angesichts der Redaktions-Nachfrage.
Gelsenkirchen, Händler und Immobilien-Eigentümer diskutieren über Buers Zukunft
„Es ist richtig, dass derzeit einiges im Fluss ist. Wirtschaftsförderung und Buer-Management-Gesellschaft (BMG) führen gerade Gespräche darüber, wie es künftig in Buer weitergehen soll. Aber mir liegen bislang keine neuen Informationen vor, die die Zukunft des Citymanagements betreffen“, erklärte sie.
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Auch Siegbert Panteleit, Sprecher ihres Arbeitgebers Buer-Management-Gesellschaft (BMG), mochte die „Gerüchte zur Unzeit“ nicht kommentieren. Die Stadt verwies auf die BMG. Fakt ist aber, dass es rumort unter vielen Akteurinnen und Akteuren von Einzelhandel, Gastronomie und Immobilien-Eigentümern vor Ort, nicht nur wegen der coronabedingten Umsatzeinbußen, sondern auch wegen mangelnder Aktivitäten, wie teils hinter vorgehaltener Hand zu hören ist.
Buer-Management-Gesellschaft: Personal-Fragen sollen erst am Ende geklärt werden
So waren erst Mitte Januar Ole Siemienski und Andreas Groß als Vorsitzende der Werbegemeinschaft Buer plötzlich zurückgetreten – „aus persönlichen Gründen“, wie es hieß. Konkreter wollte Siemienski nicht werden, der die Geschäfte mit Groß noch bis Ende Juni weiterführen will. Er kündigte aber gleichwohl an, zu diesem Termin auch seine Mitgliedschaft in dem Verein aufzugeben.
Panteleit bestätigte lediglich, dass es Gespräche mit der Stadt und der Werbegemeinschaft „über Struktur, Aufgaben und Finanzierung der Innenstadt-Entwicklung“ gebe, „erst danach reden wir über Personen.“ Als „Baustellen“ nannte er die Fortführung des Leitplans Buer, die Erneuerung der Veranstaltungs-Infrastruktur auf der Domplatte und der Weihnachtsbeleuchtung entlang der Hochstraße.
Citymanagement-Stelle ist bis Mitte 2022 finanziert
Auch der Robinienhof müsse endlich, wie geplant, für Veranstaltungen fit gemacht werden. „Bislang ist das zumeist durch privates Engagement erfolgt. Nun müssen wir insgesamt über Investitionen der privaten und öffentlichen Seite sprechen.“
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Dass dazu auch die Aufgaben des Citymanagements gehören, für dessen Neuauflage er sich bereits ausgesprochen hatte, räumte er ein. „Die Frage ist, ob dazu künftig primär Aktionen wie der Stadtgutschein oder die Blumenampeln gehören, die sehr zeitaufwendig sind. Oder ob es darüber hinaus gehen soll.“ Bis Mitte des Jahres sei die Stelle des „Kümmerers“ noch durch Stadt, BMG und Werbegemeinschaft finanziert. „Bis dahin sehe ich keinen Anlass, über die Besetzung zu sprechen.“