Gelsenkirchen. Über die Verödung der Innenstädte wird oft debattiert. Was fehlt Ihnen in Gelsenkirchen? Wir verlosen Preise unter Umfrageteilnehmern.

„Innenstadtentwicklung“ – In vielen deutschen Städten stehen Verwaltung und Politik, Handel und Bürgerschaft schon seit Jahren vor der Frage, was eigentlich mit den einstigen Einkaufs- und Flaniermeilen geschehen soll, die mehr und mehr von Billigläden und Selbstbedienungsbäckereien dominiert und zunehmend weniger von kaufkräftigen Bürgern aufgesucht werden.

Schon lange stellt sich diese Frage für die Gelsenkirchener Bahnhofstraße, die zwar frequentiert wird wie kaum eine andere im Ruhrgebiet, deren vermeintlicher „Qualitätsverlust“ aber dennoch auch viele Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener abschreckt, in die City zu kommen. Nirgends wird das deutlicher als auf dem Feierabendmarkt, der in den wärmeren Monaten immer mittwochs stattfindet und wöchentlich Menschen auf den Heinrich-König-Platz lockt, die sonst kaum einen Fuß in die City setzen.

Auch in Gelsenkirchen-Buer wuchs zuletzt die Unzufriedenheit

Zuletzt wurden nach einigen Geschäftsaufgaben auch in Buer die Stimmen lauter, die den Abgesang auf die Hochstraße anstimmten.

Die „Verödung der Innenstädte“ ist nun schon seit Jahren ein Thema, für das es aber so recht noch keine Lösung gibt. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund mahnte zuletzt im August 2021 wieder, dass Bund und Länder den Kommunen bei der Transformation der Innenstädte finanziell unter die Arme greifen müssen. „Wir müssen die Innenstädte als ‚Seelen der Kommunen’ nachhaltig umbauen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg. Der größte Fehler sei es zu glauben, die alten, glorreichen Zeiten kämen von allein zurück. „Die nötigen Umgestaltungsprozesse werden Jahre dauern, aber wir müssen jetzt anfangen“, so Landsberg.

Masterpläne werden geschrieben, einzelne Projekte von der Wirtschaftsförderung der Stadt Gelsenkirchen – wie der Stadtgutschein oder die vorübergehende Aussetzung der Sondernutzungsgebühr für Außengastronomie – umgesetzt.

Die große WAZ-Umfrage zur Entwicklung der Innenstädte

Doch wie weit kommt man damit? Wir möchten in unserer WAZ-Innenstadt-Umfrage von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, gerne wissen, was Ihnen in den Zentren in der Altstadt und in Buer fehlt, ob Sie sich dort wohlfühlen oder ob Sie die Zentren meiden, und warum? Wir haben einen Fragebogen entwickelt, mit dessen Hilfe wir ein Stimmungsbild abbilden möchten.

Die Ergebnisse veröffentlichen wir auf unseren Nachrichtenportalen, in Ihrer gedruckten WAZ und im E-Paper. Hier geht’s zur Umfrage.