Gelsenkirchen. . Der Feierabendmarkt auf dem Heinrich-König-Platz in Gelsenkirchen hat sich ein Jahr nach dem Start prächtig entwickelt.
Vor einem Jahr startete der Feierabendmarkt auf dem Heinrich-König-Platz, von manchem nach dem Fehlstart am Neustadtplatz skeptisch beäugt. Doch nicht nur am Premierentag Ende Mai 2017 war der besondere Markt gut gefüllt mit 22 Händlern und Hunderten Besuchern. Er hat sich etabliert auf dem Platz.
„Wir sind sehr zufrieden. Der Platz ist gut ausgelastet, die Händler und die Kunden sind treu – selbst im Winter“, resümiert Stadtmarketing-Geschäftsführer Markus Schwardtmann. Zwischen 15 und 20 Händlern belebten im Schnitt mittwochs den Platz. „Und das Parkhaus an der Husemannstraße hat jetzt mittwochs auch länger auf, bis 22 Uhr, wie sich das die Besucher gewünscht haben.“ Mancher Kunde wünscht sich zwar, dass der Markt abends länger geöffnet hält. Das wäre auch möglich, weil er nicht als Markt, sondern als Sonderveranstaltung läuft. Aber laut Markus Schwardtmann wollten das viele Händler nicht.
Gäste sind mit dem Angebot zufrieden
An diesem Mittwoch sind es 23 Stände und das sei keine Ausnahme, verrät Marktmeister Rainer Grittner. Viele sind von Anfang dabei. Der Gelsenkirchener Thomas Bernstein zum Beispiel mit seinen Südtiroler Spezialitäten. Er steht auch donnerstags auf der Domplatte: „Aber der Süden muss sich nicht hinter Buer verstecken. Es läuft gut hier, von der Qualität und der Kundschaft her.“ Stammkunden des Marktes sind Ute und Ulrich Altmann. Die beiden sind mit dem Angebot rundum zufrieden: „Nur mehr Mülleimer könnte es geben. Sonst ist alles gut hier.“ Claudia Lindenberg ist auch Stammkundin auf dem Markt und findet: „Es ist einfach schön hier, eine sehr nette Anlaufstelle.“
Stefan Kock, der Marinaden, besondere Essigmixturen und Gewürze verkauft, stand auch schon auf dem Neustadtplatz. Aber daran erinnert er sich ungern („Das war die dunkle Seite!“). Der Renner ist bei ihm eine Gewürzmischung namens „Hackfresse“, gedacht für Mett. Zwei Stände weiter serviert Jan Holtmann neuerdings Fischburger der besonderen Art, mit frischem Fisch und nach Rezepten aus Kanada, wo er studiert hat.
Neu: Weine und Spezialitäten aus Chile an
Neu auf dem Markt ist auch Ana Aceval mit ihren chilenischen Weinen und Spezialitäten im schnuckeligen Wohnwagen. Sie ist zum zweiten Mal da, nach wochenlanger Pause: „Es hat so lange gedauert, bis ich die Konzession für Alkohol hier bekommen habe. Anderswo geht das viel schneller.“
Oberbürgermeister Frank Baranowski freut sich über die Entwicklung: „Ob an der Domplatte im Norden oder auf dem Heinrich-König-Platz in der City, die Feierabendmärkte haben sich zu einem Erfolgsmodell entwickelt, das ein positives Lebensgefühl in die Innenstadt gebracht hat. Aus dem ehemals dunklen Stadtbahneingang ist ein vitaler Platz im Zentrum geworden, auf dem sich oft mehrere hundert Menschen treffen, um gemeinsam genussvoll den Arbeitstag ausklingen zu lassen.“
>> Jeden Mittwoch von 16 bis 20 Uhr geöffnet
Im November 2014 war der Feierabendmarkt im Stadtsüden auf dem Neustadtplatz gestartet, im Juni 2015 gab es einen Neustart mit Musikprogramm wegen der schleppenden Nachfrage. Im März 2016 war das Aus beschlossen.
Der Markt auf dem Heinrich-König-Platz ist jeden Mittwoch von 16 bis 20 Uhr geöffnet.