Gelsenkirchen. Auf einer Sicherheitskonferenz haben die Gelsenkirchener Behörden ihre Netzwerkarbeit vertieft, Bilanz gezogen und von Erfolgen berichtet.

Nach dem Beitritt der Stadt Gelsenkirchen zur Sicherheitskonferenz Ruhr haben die Gelsenkirchener Behörden sich jüngst im Polizeipräsidium Gelsenkirchen getroffen, um ihre Arbeit zur Bekämpfung der Kriminalität enger zu vernetzen und eine Zwischenbilanz zu ziehen. Zu den Aufgaben des Netzwerkes gehört auch, die sogenannte Clan-Kriminalität zu bekämpfen.

Seit knapp zwei Jahren nehmen Polizei, Stadt, Staatsanwaltschaft und andere Behörden mutmaßlich kriminelle Familienclans zusammen ins Visier. Das habe Erfolg gehabt. „Deshalb wollen wir dabei in Zukunft noch enger zusammenarbeiten“, sagte Gelsenkirchens Polizeipräsidentin Britta Zur. Das sei eines der Ergebnisse der Sicherheitskonferenz. Gelsenkirchen ist nach Essen und Duisburg die Stadt mit der landesweit höchsten Clan-Kriminalität.

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Ordnungspartner kontrollieren in enger Folge Geschäfte und Vereine in Gelsenkirchen

Die Ordnungspartner kontrollieren seit Ausrufung der „Taktik der 1000 Nadelstiche“ von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) vor etwa zwei Jahren auch in Gelsenkirchen in enger Folge Wettbüros, Bars und Cafés, Friseur- und Barber-Shop oder auch (Kultur-)Vereine. Als Folge davon kommt es laut Polizei seither seltener zu sogenannten Tumult-Delikten, bei denen sich Streifenbeamte plötzlich einer großen Schar aggressiver und gewaltbereiter Gruppen gegenüberstehen, nicht selten eben aus dem Clan-Milieu.

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Die „Sicherheitskonferenz Ruhr“ hat ihren Sitz in Essen. Kommunen, Zoll und Bundespolizei arbeiten dort und darüber eng zusammen. Neben der Beobachtung der Szene und Strafverfolgung geht es auch um Prävention.

Erfolge bei der Bekämpfung von Hotspots

Erfolge bei der Beseitigung von Beschwerde-Hotspots sieht auch der städtische Referatsleiter Hans-Joachim Olbering (Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit). Die Einrichtung der Präventionsräte, von „Runden Tischen“ in Gelsenkirchener Bezirken wie Ückendorf-Nord, Schalke-Nord, Graf Bismarck, Domplatte oder Trinenkamp habe dazu geführt, Probleme einzudämmen. „Beispielsweise in Graf Bismarck, wo Raser und Poser die Anwohner mit Lärm und Müll“ auf die Palme brachten. „Heute gilt dort ein Fahrverbot ab 22 Uhr“ und Hindernisse auf der Straße sei es ruhig geworden.

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