Gelsenkirchen. Der Landschaftsverband hat 2019 fast 150 Millionen Euro in Gelsenkirchen ausgegeben. Geholfen wird Menschen mit Pflegebedarf und Behinderung.
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im vergangenen Jahr rund 148,4 Millionen Euro in Gelsenkirchen ausgegeben - über 4 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Die Stadt als LWL-Mitglied zahlte im selben Jahr einen Mitgliedsbeitrag von 88,8 Millionen Euro an den Kommunalverband, was wiederum eine Million wenige als im Vorjahr war. Das erklärten die Gelsenkirchener Abgeordneten in der LWL-Landschaftsversammlung.
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Im vergangenen Jahr unterstützte der LWL mit dem größten Teil des Geldes behinderte und pflegebedürftige Menschen. Insgesamt flossen 92,1 Millionen Euro (2018: 89,9 Millionen Euro) in diese sozialen Aufgaben nach Gelsenkirchen. Wie der LWL erklärte, ginge es dabei darum, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gemäß des Bundesteilhabegesetztes zu ermöglichen.
Mehr Wohnheimplätze und Arbeitsplätze in Werkstätten
Zu einem selbstbestimmten Leben gehöre auch das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert daher auch das ambulant betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben im Wohnheim. Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband 846 (2018: 823) Menschen in Gelsenkirchen dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.
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2019 zahlte der LWL in Gelsenkirchen für 810 (2018: 807) Wohnheimplätze und finanzierte 1139 (2018: 1113) Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit wesentlicher Behinderung. Betriebe, die - gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl - zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen, entrichten eine Ausgleichsabgabe. Aus diesen Mitteln investierte der LWL im vergangenen Haushaltsjahr rund 2,3 Millionen Euro (2018: 2,3 Millionen Euro), um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren oder ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen anzupassen.
Corona-Krise für LWL bisher glimpflich verlaufen
In Gelsenkirchen arbeiteten im vergangenen Haushaltsjahr wie auch im Vorjahr 29 Menschen im Dienste des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, unter anderem in der LWL-Förderschule Glückauf. Zu den Gelsenkirchener Mitgliedern der LWL-Landschaftsversammlung zählen Klaus Hermandung, Lutz Dworzak, Dieter Gebhard und Manfred Leichtweis.
Die Corona-Krise hat der Verband bisher nach eigenen Angaben gut überstanden. Nur sehr wenige Patienten oder Heimbewohner seien mit dem Corona-Virus infiziert gewesen. Auch die LWL-Beschäftigten seien durch Vorsichtsmaßnahmen, Home Office und gegenseitige Hilfe in der Lage gewesen, die Dienstleistungen des Verbandes in der Region fortzusetzen.
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