Gelsenkirchen. Eigentlich sollten am Montag 2500 Viertklässler in die Schulen zurückkehren. Nun sollen alle Jahrgänge ab 11. Mai tageweise zurück. Vielleicht...
Die Eltern der gut 10.000 Grundschüler in Gelsenkirchen müssen sich auf einen neuen Corona-Alltag einstellen. Auf welchen genau, ist allerdings auch nach der jüngsten, am Freitag nachgereichten Schulmail des Ministeriums weiterhin unklar. Sicher bleibt -- Stand Freitag, 1. Mai, nach der Korrektur des Ministeriums -- allein, dass die Viertklässler und wohl auch die Primarstufe der Förderschulen am 7. und 8. Mai in die Schulen zurückkehren sollen. Die Notbetreuung soll ebenfalls fortgeführt werden.
Jahrgangsweise Unterricht im rollierenden System -- vielleicht
Am Donnerstag Mittag hatte Schulministerin Yvonne Gebauer in einer Schulmail ihren Staatssekretär mitteilen lassen, dass alle Grundschüler ab 11. Mai in die Schulen zurückkehren sollen, in einem rollierendem System, je Tag ein Jahrgang. Schon am Abend aber ruderte Armin Laschet zurück und relativierte die Schulmail seines Ministeriums. Beschlossen werde alles erst am 6. Mai, sicher sei nur die Rückkehr der Viertklässler und der Primarstufen der Förderschulen am 7. Mai.
Eine weitere Schulmail aus dem Ministerium vom Freitag sollte Klarheit schaffen. Doch darin ist nun von "voraussichtlich" und "vorbehaltlich des Ergebnisses der Gespräche" am Mittwoch, 6. Mai, in Bezug auf die Ankündigungen die Rede. Wie es am 11. Mai weitergeht, bleibt damit offen.
Kinder sollen im Schnitt einmal je Woche in der Schule sein
Schuldezernentin Annette Berg reagierte auf die widersprüchlichen Ansagen der WAZ gegenüber am Donnerstagabend so: "Wir planen nun den 7. Mai in der beschriebenen Weise und sind auf alle Unwägbarkeiten vorbereitet. Sollte die Landesregierung wirklich die heute Nachmittag mitgeteilte Vorgehensweise ändern oder wieder stoppen, spielt sie sowohl mit dem Vertrauen der Eltern und Kinder, als auch mit den Schulen. Man muss sich in der Planung auch einmal auf Aussagen verlassen können!"
Laut erster Schulmail sollten die Schulen jetzt einen festen Plan aufstellen, der Eltern zuverlässig über die Unterrichtstage ihrer Kinder bis zu den Sommerferien informiert. Wobei wegen der Feiertage nicht gewährleistet werden könne, dass Kinder immer am gleichen Wochentag zur Schule gehen können. Gegen diese Pläne waren am Donnerstag Elternverbände Sturm gelaufen.
Fertig ist in Gelsenkirchener Grundschulen indes längst der Plan für den ursprünglich angekündigten Start am 4. Mai mit den Viertklässlern, wie Schulleiter am Donnerstag auf Nachfrage versicherten.
Start mit "individuellen Vereinbarungen" zur Betreuung möglich
Weiterhin soll laut Mail vom Donnerstag die Notbetreuung auch weiterhin für die infrage kommenden Kinder zur Verfügung stehen. Der offene Ganztag oder auch weitere Betreuungsangebote würden voraussichtlich aber nur an den Tagen greifen, an denen die Kinder laut Plan in der Schule sind. In der ersten Mitteilung der Stadt zu den neuen Vorgaben hieß es: "Möglicherweise wird es zunächst individuelle Vereinbarungen über die Wiederaufnahme der Betreuung im gewohnten Umfang geben müssen." Wie es nun wirklich am 11. Mai weitergeht, bleibt also offen. Für Eltern, Lehrer und Schüler.
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