Gelsenkirchen-Buer. . Gefäße, Nerven oder Gelenke – für Beinschmerz gibt es viele mögliche Ursachen. Das WAZ-Medizinforum in Buer erklärt, wie Diagnostik funktioniert.
Schmerzen in den Beinen können die verschiedensten Ursachen haben: Und häufig ist die gerade nicht in den Beinen zu finden. Wo Beinschmerzen herrühren können, welche medizinische Fachdisziplin zur Ermittlung und Behebung der Ursache die richtige sein könnte – darum geht es im nächsten WAZ-Medizinforum mit dem St. Marien-Hospital Buer am Mittwoch, 15. Mai, ab 18 Uhr im Michaelshaus.
Schmerzen in den Beinen können auf verengte Gefäße, Nervenreizungen oder Nerveneinklemmungen, Wirbelsäulenprobleme, Hüftgelenks- oder Knieschäden hinweisen. Unter anderem. Viele Patienten müssen lange Odysseen von Facharzt zu Facharzt hinter sich bringen, bevor die wahre Ursache ermittelt wird. Mancher wurde lange Zeit auf Rückenprobleme behandelt, hat aber eigentlich in erster Linie ein Durchblutungsproblem in den Beinen.
Sorgfalt bei Aufnahme der Krankengeschichte
Eben deshalb werden beim Medizinforum drei Experten verschiedener Fachrichtungen erklären, welche Symptome auf Ursachen in welchen Bereichen hinweisen können und wie alles zusammenhängt.
Einleitend wird Dr. Wilfried Heinen, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie am St. Marien-Hospital Buer, erläutern, welche Art von Schmerzen auftreten können und welche Probleme im Bereich der Gefäße – nicht nur in den Beinen – die Ursache sein können. Er wird zudem darauf eingehen, welche Rolle bei der Suche nach der Ursache die sorgfältige Aufnahme der Krankengeschichte spielt: die größte Rolle nämlich.
Eine Krankheit beeinflusst eine weitere Krankheit
Häufig greifen mehrere Erkrankungen ineinander oder beeinflussen sich gegenseitig. Heinen wird aber auch weitere Diagnosemöglichkeiten der Gefäßexperten vorstellen. Die Palette reicht vom einfachen Fingerdruck auf eine Ader, um die Rückflussgeschwindigkeit prüfen zu können, bis hin zu verschiedensten bildgebenden Verfahren, die vor allem zum Einsatz kommen, wenn es um das Setzen von Stents oder Bypässen geht.
Apparate sind nicht das Wichtigste
Dr. Alexander Awakowicz, Chefarzt der Klinik für Orthopädie am St. Marien-Hospital, setzt ebenfalls nicht in erster Linie auf Technik bei der Diagnostik von Beinschmerz mit unklarer Ursache, sondern ebenso auf die manuelle Untersuchung. Wirbelsäule, Knie oder Hüfte können die Ursache für Beinschmerzen sein. Röntgen-, MRT- oder CT-Bilder allein genügen nicht für die Diagnose, betont der Orthopäde.
Nerven spielen eine tragende Rolle
Eine wichtige Rolle bei Beinschmerzen spielen häufig auch die Nerven. Dr. Andreas Rogozinski, Leitender Oberarzt an der Klinik für Neurologie am St. Barbara-Hospital Gladbeck, das mittlerweile zum Augustinus-Netzwerk gehört, wird bei unklaren Diagnosen für Patienten am MHB eingebunden. Beim Medizinforum wird er erläutern, warum Symptome wie Blasenstörungen, Kribbeln und Lähmungserscheinungen neurologische Ursachen haben können, was beim simplen Einknicken des Kniegelenks festgestellt werden kann und warum zum Beispiel bei Diabetikern die Diagnosestellung oft besonders schwierig ist.
Auch diesmal besteht für Teilnehmer des Forums nach den Vorträgen die Möglichkeit, Fragen zu stellen, am Ende der Veranstaltung auch unter vier Augen.
>> Anmeldung für den 15. Mai ab sofort möglich
Nach den Vorträgen und der Diskussion besteht bei einem Imbiss die Möglichkeit, die Ärzte unter vier Augen zu sprechen. Die Moderation bei dem Medizinforum übernimmt WAZ-Redakteurin Sibylle Raudies.
Die Teilnahme am WAZ-Medizinforum am Mittwoch, 15. Mai, im St. Michaelshaus ist für WAZ-Leser kostenfrei. Um verbindliche Anmeldung wird jedoch aus Planungsgründen gebeten. Dies ist möglich unter der kostenfreien Nummer 0201 804 8058.