Gelsenkirchen. . Der seit einigen Jahren Tradition gewordene Frühlingsempfang der FDP hatte am Sonntagmorgen bei schönstem Sonnenschein rund 100 gut gelaunte Parteifreundinnen und -freunde zum Restaurant „Heiner´s“ am Nordsternturm gelockt.

Der seit einigen Jahren Tradition gewordene Frühlingsempfang der FDP hatte am Sonntagmorgen bei schönstem Sonnenschein rund 100 gut gelaunte Parteifreundinnen und -freunde zum Restaurant „Heiner´s“ am Nordsternturm gelockt.

„Die Leute sind einfach entspannter als im Januar, wenn sich ein Neujahrstreffen an das andere reiht“, stellte Marco Buschmann erfreut fest. Der Gelsenkirchener Bundestagsabgeordnete der Freien Demokraten begrüßte die Politikprominenz aus den eigenen Reihen, dankte aber auch der gesamten Gelsenkirchener FDP.

Der Fokus liegt zunächst auf der Europawahl

„Eine Partei besteht nicht nur aus denen, die auf der Bühne vortanzen, sondern funktioniert als Team“. Thematisch legte Buschmann den Fokus zunächst auf die Europawahl. Die Mode über Europa zu nörgeln sei stark gewachsen, teils nachvollziehbar. Aber darum gleich die Europäische Union abschaffen? „In Berlin in der Opposition kritisieren wir die Bundesregierung, aber keiner kommt auf die Idee, die Bundesrepublik Deutschland in Frage zu stellen“, schloss er mit einem Appell zur Werbung für die anstehende Europawahl. „Nur in einem starken Europa hat Deutschland in der Weltwirtschaft eine Chance“.

Initiativen der liberalen Minister der Landesregierung

Mit konkreten, lokalen Beispielen kamen die Themen Bildung und Digitalisierung auf den Tisch. Buschmann erinnerte an die Einrichtung von vier Talentschulen in Gelsenkirchen und die Ernennung als „Digitale Modellstadt“ für den 5G-Ausbau als zwei bedeutende Initiativen der liberalen Minister der Landesregierung NRW, Yvonne Gebauer und Andreas Pinkwart. Danach überließ er „Mr. Meinungsfreiheit“ die Bühne, dem Bundestagsvizepräsidenten Wolfgang Kubicki.

„Danke, dass Du einer von uns bist“. „Schön, dass Du einer von uns bist“, konterte Kubicki mit seinem bewährten Charme und Witz, denn schließlich sei er in der Partei lange bevor Buschmann, Jahrgang 1977, überhaupt geboren war. Kubicki forderte prägnant von Deutschland ein Signal für Europa zu setzen, die Werte von Toleranz und Freiheit mit „Zähnen und Klauen zu verteidigen“, Digitalisierung voranbringen, um im globalen Wettbewerb nicht zwischen USA und China aufgerieben zu werden, Medienkompetenz als Schulfach und digitale Ausstattung der Schüler für eine Chancengleichheit.

„Friday-for-Future“-Märschen fehlt die Zielsetzung

„Aber die Entscheidungstreffer sollen Menschen bleiben, nicht Algorithmen“, fordert Kubicki. Kommunikation und humanistische Bildung dürften nicht verloren gehen. „Es ist gut, dass sich die Jugend politisch engagiert“, sagte Kubicki zu den „Friday-for-Future“-Märschen, ihm fehle allerdings die Zielsetzung, das Anstreben von pragmatischen Lösungen im globalen Sinne. „Im Jahr 2100 wird die Erde bei 11,5 Milliarden Menschen kollabieren, da können wir uns jetzt so viel für den Klimaschutz einsetzen wie wir wollen“.