Gelsenkirchen-Horst. . Die besonderen Herausforderungen der Altersmedizin sind Thema des WAZ-Medizinforums in Gelsenkirchen. Das St. Josef-Hospital ist spezialisiert.
Das Alter bringt viele Leiden mit sich, von denen junge Menschen nicht einmal etwas ahnen. In der Regel werden es im Laufe der Jahre immer mehr Leiden. Eine Herausforderung nicht nur für den Betroffenen, sondern auch für den behandelnden Arzt. Genau darum geht es beim nächsten WAZ-Medizinforum mit dem St. Josef-Hospital Horst am Mittwoch, 20. März, ab 18 Uhr im Glassaal des Schloss Horst, Turfstraße 21: „Herausforderungen moderner Altersmedizin – der Patient im Mittelpunkt“.
Der Chefarzt der Geriatrie (Altersmedizin) am St. Josef, Dr. Andreas Reingräber, wird beim Forum erklären, warum für die Altersgruppe der Senioren das Einbinden von spezialisierten Altersmedizinern ebenso unverzichtbar ist wie für die Gruppe der Kinder und Heranwachsenden mit ihren Besonderheiten. Am St. Josef-Hospital werden Senioren mit akuten Erkrankungen behandelt, mit der gesamten internistischen Basisdiagnostik mit Endoskopien, Bronchoskopien, Schluckdiagnostik und auch kardiologischer Abklärung.
Selbsthilfefähigkeit erhalten oder zurückgewinnen
„Wir sind ein Akutkrankenhaus für Senioren. Es geht nicht ums Aufpäppeln, sondern darum, die Selbsthilfefähigkeit der Patienten aufrecht zu erhalten. Auch nach einem Sturz, einer Operation oder einer anderen Akuterkrankung“, erklärt Reingräber. Und weil die Patienten neben der Akuterkrankung in der Regel mit vielfachen chronischen Beschwerden und einem üppigen Medikamentenmix eingeliefert werden, braucht es speziell dafür breit ausgebildete Mediziner.
Eigenständigkeit erhalten
Thema im Medizinforum wird entsprechend auch die Überprüfung der Medikamente sein, die der Patient auch jenseits der Akuterkrankung bekommt. Es sei keine Ausnahme, so Reingräber, dass Patienten Medikamente einnähmen, die in der Kombination schädlichwirken: „Nicht immer weiß der Hausarzt, was der Facharzt verordnet hat. So kann es zu schädlichen Wechselwirkungen der Medikamente kommen. Das überprüfen wir.“
Zum Angebot im St. Josef gehört auch eine Frühreha im Sinne einer direkten Anschlussbehandlung an eine Operation oder schwere Erkrankung. Auch hier ist das Hauptziel, die Eigenständigkeit der Patienten zu erhalten beziehungsweise zurückzugewinnen. Dies ist auch im Tagesklinikbetrieb möglich. Das heißt, die Patienten sind ganztägig zur Therapie in der Klinik, schlafen aber zu Hause. „Wir sind kein Heim, keine Tagespflege, sondern ein Akutkrankenhaus“, stellt Reingräber klar. Diese Unterscheidung und die Möglichkeiten des Hauses seien auch vielen Angehörigen nicht klar. Details und Tipps dazu gibt es beim Forum.
Auch im Fokus: Psychische Erkrankungen
Zu den Besonderheiten der Altersmedizin und psychischen Erkrankungen und Belastungen für Senioren werden auch Vertreter des Verbundpartners Elisabeth-Krankenhauses an dem Abend informieren. Dr. Willi Leßmann als Leiter der Geriatrie und eine Ärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, werden die Angebote des Elisabeth-Krankenhauses vorstellen. Denn auch die Psyche von Senioren arbeitet anders als die von jungen Menschen, kennt besondere Formen psychischer Erkrankungen.
Im Anschluss an die Vorträge besteht auch diesmal die Möglichkeit, den Experten Fragen zu stellen. Bei sehr persönlichen Fragen ist dies auch nach der Veranstaltung unter vier Augen möglich. Zum Abschluss gibt es wie immer einen kleinen Imbiss für die Besucher. Die Moderation übernimmt die WAZ.
>> Anmeldung zum Forum ab sofort möglich
Die Teilnahme am WAZ-Medizinforum ist für WAZ-Leser kostenlos. Um eine verpflichtende Anmeldung zu der Veranstaltung am Mittwoch, 20. März, ab 18 Uhr im Glassaal des Schloss Horst, Turfstr. 21, wird aus Planungsgründen dennoch gebeten. Die Anmeldung ist unter der kostenfreien Festnetznummer 0201 804 8058 ab sofort möglich.