Gelsenkirchen. . Das Outfit des Weihnachtsmarktes in der Gelsenkirchener Altstadt wandelt sich in diesem Jahr: Er wird als Weihnachtsdorf gemütlicher als früher.

Das Motto ist wohlbekannt, doch ansonsten wird sich beim Gelsenkirchener Weihnachtsmarkt 2018 einiges ändern. „Weihnachten bei Freunden“ heißt es ab Freitag, 23. November, wieder in der City, doch erstmals präsentiert die Stadt ein kleines Weihnachtsdorf auf dem Heinrich-König-Platz. Erste Stände sind bereits aufgestellt.

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„Der Wunsch aller in der Stadt war immer, den Weihnachtsmarkt als Dorf zu veranstalten“, sagt Markus Schwardtmann, Geschäftsführer des Stadtmarketings. So wurde kritisiert, dass früher die Stände zu weit auseinandergezogen waren. Den Wunsch nach einem zusammenhängenden Weihnachtsmarkt greift das neue Konzept nun auf.

„Der Probelauf war ganz erfolgreich“, begründet Schwardtmann den Standortwechsel. So habe der Glühweinzauber, bei dem im Dezember 2017 Winzer Punsch und Glückwein anboten, gezeigt, dass der Heinrich-König-Platz auch im Advent gut angenommen werde.

Über 40 Händler bieten Waren an

Zwischen den beiden Kirchen soll das Weihnachtsdorf in der Altstadt eine gemütliche Atmosphäre ausstrahlen. Die richtige Stimmung sollen gut 700 geschmückte Christbäume erzeugen, ebenso ein Lichternetz, das über den Platz gespannt wird. Der Neumarkt erfreut zudem mit dem Kugelbaum.

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Vor allem aber das Angebot soll die Besucher locken. So werden über 40 Händler beim Weihnachtsmarkt dabei sein, und 35 wechselnde Kunsthandwerker bieten ihre Produkte an, von Schmuck über Bilder, Dekoration bis zu Strick- und Häkelwaren. In der Vereinshütte stellen sich überdies wieder Vereine und Initiativen vor. Es gibt eine Almhütte, natürlich Imbiss- und Glühweinstände, ein Karussell, eine große Krippe von St. Augustinus und eine fünfundzwanzig Meter lange Rodelrutsche.

Weitere Stände auf dem Bahnhofsvorplatz

Schon jetzt laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren – hier bauen Christian Fark (l.) und Robert Mankos von der Firma „Der Spassmacher“ die Verkaufsbuden auf.
Schon jetzt laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren – hier bauen Christian Fark (l.) und Robert Mankos von der Firma „Der Spassmacher“ die Verkaufsbuden auf. © Olaf Ziegler

Viele Stammhändler bauen ihre Stände auf, aber es kommen auch neue in die Altstadt. „Einige Händler scheuen den Heinrich-König-Platz“, räumt Schwardtmann ein, sie seien skeptisch, ob dorthin genügend Besucher kommen. Daher werden weiterhin Stände rund um den Preuteplatz und den Bahnhofvorplatz aufgebaut.

„Ab dem nächsten Jahr stehen aber alle Händler auf dem Heinrich-König-Platz“, verspricht Schwardtmann. Diesmal sind es rund 25 Händler, der Platz habe Potenzial für etwa das Doppelte.

City-Managerin Angela Bartelt freut sich ebenfalls auf den Weihnachtsmarkt am neuen Standort. Doch die Pläne, ab 2019 auf Buden entlang der Bahnhofstraße zu verzichten, würden einige Geschäftsleute kritisch sehen. „Wir möchten“, so Bartelt, „dass auch in Zukunft das Weihnachtsflair auf der Bahnhofstraße erhalten bleibt.“

Buntes Programm auf der Bühne

Höhepunkte der Besuche soll jedoch das bunte Musikprogramm auf der Bühne sein. Diese wird am Eröffnungstag von Guilo Felis (ab 15 Uhr) und von Ricardo Doppio (18 bis 22 Uhr) eingeweiht. An allen Freitagen, Samstagen und am Nikolaustag (6. Dezember) treten in den späten Nachmittags- oder in den Abendstunden verschiedene Künstler auf, die ihr Publikum mit internationalen, eigenen und weihnachtlichen Songs überraschen.

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„Wir hoffen, dass der Dorfcharakter eine tolle Atmosphäre schafft“, sagt Schwardtmann, „die Besucher sollen sich ein paar Stunden auf dem Weihnachtsmarkt aufhalten, Glühwein trinken, sich mit Freunden unterhalten und einfach Spaß haben.“ Dass dies am neuen Standort gelingen könne, würden viele Veranstaltungen auf dem Heinrich-König-Platz zeigen, nicht zuletzt der Feierabendmarkt.

Markus Schwardtmann appelliert dennoch an alle Gelsenkirchener, sich auf den neuen und gut gesicherten Weihnachtsmarkt einzulassen. Denn er wisse, dass über den Erfolg künftiger Märkte mit den Füßen abgestimmt werde. „Händler können die tollsten Sachen anbieten. Wenn sie aber keinen Umsatz machen, kommen sie beim nächsten Mal nicht wieder.“ Doch er gibt sich zuversichtlich, dass das neue Konzept bei den Menschen gut ankommen wird.

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Der traditionelle „Kugelbaum“ auf dem Neumarkt ist schon jetzt ein beliebtes Fotomotiv.
Der traditionelle „Kugelbaum“ auf dem Neumarkt ist schon jetzt ein beliebtes Fotomotiv. © Olaf Ziegler

Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt vom 23. November bis 23. Dezember, je montags bis samstags von 11 bis 22 Uhr und sonntags von 12 bis 22 Uhr. Totensonntag (25. November) ist geschlossen. Am 6. Dezember besucht der Nikolaus den Heinrich-König-Platz und hat Überraschungen für Kinder dabei. Am 21. Dezember präsentiert sich der FC Schalke 04 mit „Schalke hilft“.

Das Stadtmarketing sei ab 2019 grundsätzlich dafür offen, sagt Geschäftsführer Markus Schwardtmann, den Weihnachtsmarkt noch zu verlängern, so dass er zwischen den Jahren geöffnet bleibt. Entsprechende Pläne wolle man mit den Händlern diskutieren.