Gelsenkirchen. . Mit riesigen Wassertanks sollen in Gelsenkirchen zur Weihnachtszeit auch in diesem Jahr Terrorangriffe mit Fahrzeugen verhindert werden.
Begleitet von einem verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr und einem bunten Show- und Musikprogramm wird am 4. November die traditionelle Weihnachtsbeleuchtung in der Gelsenkirchener Innenstadt angeknipst, zum achten Mal heißt das Motto der „Winterlicht“-Veranstaltung „1000 Lichter in der City“.
Wassertanks kommen wieder
Ab dem 23. November öffnen auch die Buden des Gelsenkirchener Weihnachtsmarktes. Höchste Zeit also, nach dem aktuellen Sicherheitskonzept für die Innenstadtveranstaltungen, die jährlich mehrere Tausend Besucher anziehen, zu fragen. „Für die Aktion ‘1000 Lichter in der City’ haben wir von der Stadt nicht die Auflage bekommen, für Poller oder Barrieren zu sorgen“, erklärt Citymanagerin Angela Bartelt. „Aber natürlich wird es verstärkte Polizeipräsenz in der City sowie Sanitäter und Rettungswagen direkt vor Ort geben.“
Ein deutlich höheres Sicherheitskonzept gilt für den Weihnachtsmarkt: „Wir werden – wie im Vorjahr – wieder IBC-Tanks aufstellen zur Terrorabwehr“, erklärt Wilhelm Weßels, Geschäftsführer der Stadtmarketinggesellschaft.
IBC, das steht für „Intermediate Bulk Container“: Die großen Plastikcontainer sollen, gefüllt mir Wasser, als Barriere dienen – damit Terroristen nicht mit Fahrzeugen in die Menschenmenge fahren können.
Genug Platz für die Einsatzfahrzeuge muss bleiben
„Das ist natürlich eine Gratwanderung, denn wenn diese Tanks aufgestellt werden, muss trotzdem noch genug Platz für Einsatzfahrzeuge bleiben. Für den Laien sieht das oft so aus, als wenn zwischen den Tanks viel zu große Lücken sind, doch die Strecke ist dann nur mit Slalom-Fahrt zu bewältigen, ein Beschleunigen auf hohes Tempo nicht möglich“, betont Feuerwehr-Chef Michael Axinger, dessen Mitarbeiter das Sicherheitskonzept immer wieder neu erarbeiten.
Die Polizei kommt beratend hinzu, es hat bereits eine Ortsbegehung gegeben, das „Finetuning“ soll ab der nächsten Woche folgen.
Der Weihnachtsmarkt zieht in diesem Jahr um
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„Dass der Weihnachtsmarkt ab diesem Jahr hauptsächlich auf dem Heinrich-König-Platz angesiedelt werden kann, erleichtert die Sache – denn ein zentraler Platz ist deutlich besser zu sichern als die Bahnhofstraße mit vielen Seitenstraßen, die auch als Zulieferstrecke für den Einzelhandel genutzt werden“, sagt Wilhelm Weßels, der die Kosten für die Sicherheitsmaßnahmen (inklusive Wachtdienst) „im fünfstelligen Bereich“ ansiedelt, getragen von der SMG. Anders als in Bochum sollen hier auch in diesem Jahr keine Weihnachtsmarkt-Händler an diesen Kosten beteiligt werden.
Eigentlich soll sich – nach dem gelungenen Testlauf mit dem „Weinmarkt“ im Vorjahr – 2018 der komplette Weihnachtsmarkt auf dem Heinrich-König-Platz zentrieren. „Es werden aber auch in diesem Jahr noch vereinzelt Buden auf dem Bahnhofsvorplatz und am Preuteplatz zu finden sein“, sagt Wilhelm Weßels (SMG). 2019 sollen dann alle Buden einen Platz auf dem Heinrich-König-Platz finden.