Gelsenkirchen. . Gut im Zeitplan liegen die Bauarbeiten in der Gelsenkirchener Altstadt zwischen Musiktheater und Hans-Sachs-Haus. Die „Rasenwelle“ nimmt Form an.

Von oben sieht sie schon recht aufgeräumt aus, die Baustelle an der Ebertstraße mit ihrer freien Sichtachse zwischen Hans-Sachs-Haus und Musiktheater. Wer allerdings zu Fuß rund um den Baustellenbereich unterwegs ist, weiß: Das dauert noch.

Dabei liegen die Arbeiten voll im Zeitrahmen, versichert Janine Feldmann, stellvertretende Referatsleiterin. Bis Mitte November werden voraussichtlich die Parkplätze und die Fahrbahn im Bereich zwischen Vattmannstraße und Mulvanystraße fertig sein, so Feldmann. Derzeit ist die Einbahnstraße allerdings noch eine grobe Schotterpiste, die aber immerhin mit Tempo 20 befahrbar ist, wenn nicht gerade ein Baufahrzeug darüber rollt. „Wir wollen die Anlieger nicht mehr behindern als unbedingt nötig“, erklärt Feldmann. Weiterhin bekommen die Anlieger einmal im Monat ein Update zum Baufortschritt mit Informationen zum Fortgang der Arbeiten.

Gaststättenbetrieb eingeschränkt

Die Ebertstraße vor Start der Baustelle mit ihrem üppigen Baumbestand, um den hart gerungen wurde.
Die Ebertstraße vor Start der Baustelle mit ihrem üppigen Baumbestand, um den hart gerungen wurde. © Joachim Kleine-Büning

Trotzdem ist die Situation für die Anlieger nicht einfach, wie immer an Großbaustellen. Die Gaststätte „Pulpo en Tigges“ an der Ecke Ebertstraße/Mulvanystraße hat quasi mit der Baustelle nach Jahren neu eröffnet. Keine einfachen Startbedingungen. Derzeit hält man den Betrieb mittags geschlossen – solange die Baustelle läuft, sagt das Schild an der Tür.

Die Straßenbahnhaltestellen hofft man inklusive Überdachung noch vor Weihnachten fertigstellen zu können. In Betrieb genommen werden sie erst, wenn sie komplett fertiggestellt sind, obwohl das Pflaster auf der Seite der Stadtbibliothek bereits weitgehend fertiggestellt ist. „Aber die Ersatzhaltestellen haben ja auch eine Überdachung, der Betrieb funktioniert gut“, weiß Janine Feldmann aus eigener Erfahrung.

Rasenwelle bereits deutlich erkennbar

Janine Feldmann ist froh, dass die Arbeiten an der sensiblen Ebertstraße so gut vorangehen.
Janine Feldmann ist froh, dass die Arbeiten an der sensiblen Ebertstraße so gut vorangehen. © Oliver Mengedoht

Von der Vattmannstraße Richtung Musiktheater türmt sich derzeit ein länglicher Sandhaufen auf: die künftige“ Rasenwelle. Davor taucht die U-Bahn von der überirdischen Haltestelle in die Unterwelt ein, dafür braucht es eine Erhebung, deshalb die „Rasenwelle“ auf dem U-Bahndeckel. Sie soll modelliert und bepflanzt werden, aber erst, wenn die Arbeiten mit Steinen und Schmutz abgeschlossen sind. Die Fläche wird auch begehbar, „aber nicht als Bolzplatz“.

Nach der Fahrbahn und den Haltestellen sowie dem Anschluss an der Vattmannstraße, die danach etwas schmaler wird, sind die Grün- und Spielflächen sowie die Wege an der Reihe. Ein Spielplatz, Grünanlagen und auch der Eingangsbereich zu VHS und Stadtbibliothek werden in dem Rahmen neu gestaltet. Bepflanzt und begrünt wird als letzte Maßnahme. Im Herbst zu pflanzen sei kein Problem, betont Janine Feldhaus. Bis November 2019 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Plangemäß, nach 24 Monaten Bauzeit für das Großprojekt. 6,7 Millionen Euro waren veranschlagt. Die Endabrechnung steht freilich noch aus.

>> Bürgersprechstunde im Stadtumbaubüro

Nicht nur Anlieger, sondern alle Bürger können sich regelmäßig in eigens anberaumten Bürgersprechstunden im Stadtumbaubüro über den Baufortschritt in der City und die nächsten Arbeitsschritte informieren. Die Bürgersprechstunden werden an jedem ersten und dritten Donnerstag eines Monats zwischen 16 und 17 Uhr sowie nach Vereinbarung auch zu anderen Terminen angeboten. Termine und Info 0209 94431220.