Gelsenkirchen-Altstadt. . In zwölf Felder eingeteilt ist die Baustelle zwischen Musiktheater und neuem Hans-Sachs-Haus. Wie die Arbeiten verlaufen, wie es weiter geht.
Herausgestemmte Pflastersteine türmen sich auf mehreren Haufen, Schotter, Betonreste oder auch Wurzelwerk – der Blick auf die alte Ebertstraße zwischen Musiktheater im Revier und Hans-Sachs-Haus offenbart: Der Umbau der Innenstadt schreitet voran.
„Wir liegen voll im Zeitplan“, berichten Janine Feldmann, Dorothee Thierse und Hasan Allous bei einem Ortstermin. Feldmann ist Abteilungsleiterin für Stadterneuerung bei der Verwaltung, Allous ist der Projektleiter für diesen Bauabschnitt und Thierse arbeitet für das Stadtumbaubüro. Zeitlich im Soll bedeutet, dass die rund 6,7 Millionen Euro teure Maßnahme nicht aus dem Rahmen fällt und nach dem Start im Herbst 2017 auch nach 24 Monaten fertig sein wird.
In zwölf Bauabschnitte eingeteilt
Das 20 000 Quadratmeter umfassende Areal ist in Abschnitte eingeteilt. Beginnend mit dem Rückbau des „Bluebox“-Pavillons arbeiten sich die Mitarbeiter der Firma Boymann „an vier Tagen und an 40 Stunden die Woche gegen den Uhrzeigersinn“ durch die zwölf Baufelder. Unter der Woche sind die Arbeiter hier in der Stadt in gemieteten Zimmern untergebracht, der Betrieb sitzt in Glandorf bei Osnabrück. So lassen sich weite Anfahrten vermeiden. Und ein lärmfreies Ende der Woche für die Anwohner und Einkaufende schaffen.
Treppen, Hochbeete und Terrassen sind mittlerweile verschwunden und eingeebnet, um die künftig barrierefreie Achse zwischen Musiktheater und Verwaltungssitz zu schaffen. „Aktuell sind wir dabei, eine provisorische zweite Ebert-straße zu errichten“, erklärt das Trio. Die ursprüngliche ist ja aufgerissen, schmale Gräben durchziehen sie. Denn parallel dazu werden auch neue Versorgungsleitungen gelegt: Gas-, Strom- oder etwa auch Fernmeldeanschlüsse.
In den Osterferien sind die alten Haltestellen dran
Über die Osterferien reißt schweres Gerät die „alten Haltestellen an der Florastraße“ ab. Auch die alten Pflanztröge sind dann Geschichte und die Mauer des Stadtbahntunnels in Teilen. Zugleich werden die Fundamente für die neuen, modernen Wartezonen gesetzt.
Im Sommer 2018 – wir befinden uns dann im Abschnitt sechs, also praktisch in der Halbzeit – werden die neuen Haltestellen errichtet. Gleis- und Zugsicherungsanlage werden ebenso neu gebaut. Ein Jahr später läutet die Herstellung der Parkflächen in Höhe des früheren Versorgungsamtes den Endspurt ein, ehe als Letztes die Vattmannstraße auf Vordermann gebracht wird.
Parkplatz an der Agentur für Arbeit zum Ausweichen
Irritiert war die Verwaltung anlässlich der Forderung des CDU-Politikers Frank-Norbert Oehlert, der die eingeschränkten Parkmöglichkeiten am ehemaligen Versorgungsamt und die magere Beleuchtung moniert hatte. Das lässt Janine Feldmann mit dem Kopf schütteln, denn „der große Parkplatz vor der Agentur für Arbeit steht unter anderem als Ausweichstellfläche kostenfrei zur Verfügung. Diese Fläche und auch die Parkplätze vor dem ehemaligen Amt sind rundweg beleuchtet – im Übrigen gehört das Gebäude dem BLB und nicht der Stadt.“ Womit die Verwaltung nicht direkt einschreiten könne.
>>Bürgersprechstunde an jedem zweiten Donnerstag
Eine offene Bürgersprechstunde im Stadtumbaubüro, Bahnhofstraße 26, findet während des Umbaus jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat von 16 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung statt.
Telefonisch ist das Büro zu den üblichen Bürozeiten unter der Rufnummer 0209 94 43 12 20 erreichbar.