Duisburg/Gelsenkirchen. Zur Beerdigung eines "Bandido"-Mitgliedes werden am Samstagmorgen mehrere Hundert Rocker in einem Motorradcorso von Duisburg nach Gelsenkirchen fahren. Die Strecke führt über die Autobahnen A 40, A3 und A 2 zum Friedhof in Buer, 200 Motorräder werdenerwartet.

Ihre Maschinen werden wahrscheinlich weithin zu hören sein und die Verkehrsnachrichten könnten ebenfalls von ihnen Notiz nehmen: Am Samstag um 11 Uhr findet auf dem Hauptfriedhof an der Ortbeckstraße in Gelsenkirchen-Buer die Beisetzung des in der vergangenen Woche in Duisburg erschossenen Mitgliedes des Motorrad-Clubs "Bandidos" statt. Es werden ca. 1000 Trauergäste erwartet, 200 von ihnen dürften, schätzt die Polizei, per Motorrad anreisen. Sie ziehen in einem Corso mit ihren Maschinen von Duisburg nach Gelsenkirchen.

Über drei Autobahnen zum Ziel

Ab ca. 9.30 Uhr wird der Corso über folgende Route geschlossen zur Beisetzung von Duisburg nach Buer fahren: A 40 Richtung Autobahnkreuz Kaiserberg - A3 Richtung Oberhausen, weiter auf der A 2 bis zur Abfahrt Gelsenkirchen-Buer - nach dem Kreisverkehr die erste Straße rechts auf die Emil-Zimmermann-Allee - Kreuzung Cranger Straße nach links auf die Cranger Straße - Cranger Straße bis Immermannstraße - Rechts in die Immermannstraße am Haupteingang des Friedhofes vorbei bis zur Ortbeckstraße - Rechts in die Ortbeckstraße bis zur Trauerhalle. Weitere Trauergäste reisen individuell an.

Ab ca. 13 Uhr setzt sich ein Konvoi vom Friedhof zu einer Feier in einem Lokal in Gelsenkirchen in Bewegung. Laut Poliziei ist diese Strecke vorgegeben: Ortbeckstraße - Rechts auf die Brauckstraße - Rechts auf die Middelicher Straße - Weiter auf die Emil - Zimmermann- Allee - Links auf die Kurt - Schumacher- Straße - Rechts auf die Uferstraße - Links auf die Grothusstraße.

Kein Konfrontation mit Hells Angels erwartet

Die Polizei begleitet den Konvoi. Dabei wird es zu Beeinträchtigungen des Verkehrs kommen, hieß es am Freitag. Kreuzungen und Einmündungen werden kurzfristig gesperrt. Laut einem Polizeisprecher wird aber nicht damit gerechnet, dass es Auseinandersetzungen mit der verfeindeten Rockerbande Hells Angels gibt.

Hintergrund der Beerdigung ist eine Bluttat am Donnerstagabend vergangener Woche. Ein 32-jähriges Bandido-Mitglied war in Duisburger Stadtteil Hochfeld vor einer Rockerkneipe von einem 31 Jahre alten Mann erschossen worden. Der Beschuldigte, der nach eigenen Angaben Mitglied bei den Hells Angels ist, flüchtete zunächst, stellte sich dann aber der Polizei. Er kam wegen Mordes in Untersuchungshaft.

Nach der Tat war zunächst von einem blutigen Streit zwischen Vertretern der beiden verfeindeten Rockerbanden Bandidos und Hells Angels ausgegangen worden. Offenbar handelte der Täter aber aus Eifersucht. Das Opfer hatte den Angaben zufolge mit der früheren Freundin des Tatverdächtigen eine Beziehung. (mit ddp)