Gelsenkirchen. Aktion „einLaden“ soll die City optisch attraktiver machen und leer stehende Ladenlokale durch die Gestaltung der Schaufenster für Neumieter aufhübschen.

Die Schaufenster ungenutzter Ladenlokale können ein trostloser Anblick sein. So auch an der Hauptstraße, Heimat vieler inhabergeführter Geschäfte aber auch leer stehender Gewerbeflächen.

Das Stadtumbaubüro hat aus diesem Grund das auf den Einzelhandel abzielende Förderprojekt „einLaden“ ins Leben gerufen. Die Intention dahinter: leer stehende Geschäfte beziehungsweise deren Schaufenster durch Beklebungen optisch attraktiver gestalten und somit positive Aufmerksamkeit eventueller Neumieter auf die verfügbaren Ladenlokale ziehen.

Zu diesem Zweck arbeitet das Umbaubüro eng mit den Inhabern der Räumlichkeiten zusammen. So werden etwa deren Ideen und Wünsche hinsichtlich der Fenstergestaltung aufgegriffen und im Projekt mit umgesetzt. Als Mittler zwischen Stadt und Eigentümern fungiert ein Büro für Gestaltung und Kommunikation, das auch das Design für die sonst nackten Fensterscheiben entworfen hat. Urheber der Idee war eine vom Stadtumbaubüro durchgeführte Leerstandserhebung, die zeigte, dass vor allem im Bereich Hauptstraße viele Ladenlokale ungenutzt sind.

Doch wie funktioniert das Projekt „einLaden“?

Nach und nach werden die Schaufenster leer stehender Geschäftsflächen beklebt - natürlich immer in Absprache mit den Eigentümern der Ladenlokale. Als Motive dienen eine Mischung aus Fotos von Gelsenkirchener Bauwerken und modernen Dreiecksmustern in bunten, meist warmen Farben.

Bisher hat das Stadtumbaubüro fünf Schaufenster beklebt

Die Muster werden dabei so angebracht, dass sie nur einzelne Teile des Schaufensters verdecken. So können potenzielle Neumieter sich direkt einen Eindruck vom Ladenlokal machen, berichtet Mona Ende, Leiterin des Projektes „einLaden“.

Bisher hat das Stadtumbaubüro fünf Schaufenster beklebt, ungefähr einmal monatlich kommt ein weiteres hinzu. Nach und nach wird das Projekt auch auf andere Teile der City ausgeweitet, berichtet Mona Ende weiter. „Die Hauptstraße wurde lediglich als ,Keimzelle’ des Ganzen ausgewählt, weil hier der größte Leerstand herrschte“. Wie schnell das Projekt weiter ausgeweitet wird, entscheidet die darauf folgende Resonanz.

Die Eigentümer tragen im übrigen auch abseits des Projektes ihren Teil zur Aufwertung bei. So steht an der Hauptstraße allen Passanten freies, von Eigentümern finanziertes Wlan zur Verfügung. Und wer seinen Kopf hebt, der kann selbstgebastelte Deko erblicken, die zwischen den Häusern hängt und der Straße Farbe verleiht – genau so, wie es auch die neue Fenstergestaltung tut.

Auf den Schaufenstern findet man die Internetadresse ein-laden.net. Dort kann man direkt Informationen zur jeweiligen Immobilie und die Kontaktdaten der Eigentümer finden.