Gelsenkirchen. Auch im Gemeindezentrum St. Josef lässt es sich schön feiern: Der traditionelle Ückendorfer Weihnachtsmarkt zog wegen Sturmschäden diesmal um.
„Ihr Kinderlein kommet“ schallen die Posaunen weihnachtlich über die Knappschaftsstraße – und sie kommen zahlreich, die Kinder und die Erwachsenen – bis zum Abend wohl mehr als tausend. Zum zwölften Mal heißt es am 2. Adventssonntag „Ückendorfer Weihnachtsmarkt“, erstmalig im und um das Gemeindezentrum St. Josef.
„Wir mussten umziehen, leider hat Sturmtief „Ela“ im Frühjahr den Park an der Pestalozzistraße so stark verwüstet, dass wir dort den traditionellen Markt nicht ausrichten konnten“, sagt Egon Klein von Ückendorf aktiv. In der Tat wurde im Vorfeld wohl überlegt, in diesem Jahr die Veranstaltung ausfallen zu lassen. Die Sprecherin der Initiative, Marion Kleinert, lobt das Engagement ihres Kollegen bei der Organisation am alternativen Standort öffentlich. „Ohne Egon Klein wäre das nicht möglich gewesen, das muss einmal gesagt werden.“
Kindertheater, Handgemachtes und Leckereien
Die Räume im Gemeindezentrum eignen sich derweil wunderbar für den Basar und das „Dom-Cafè“. Ältere Damen sitzen gemütlich bei Kaffee und selbstgemachtem Kuchen und im großen Innenraum bieten 18 Stände interessante Sachen zum Verkauf an. Häkelmützen und Holzengel , goldgelber Honig in hübschen Töpfchen und Büchertisch – eine gute Mischung aus gewerblichen Anbietern und Selbstgebasteltem von verschiedenen Vereinen und Verbänden.
„Das macht 1,50 Euro, bitte“, ganz ernsthaft sitzt der 10-jährige Eric in seiner blau-orangenen Feuerwehr-Jacke an der Kasse vom Pommes-Stand des Löschzugs 18 Ückendorf. „Feuerwehrmann wollte ich schon als kleines Kind werden“, schmunzelt er auf Nachfrage und wendet sich wieder den Kunden zu. Hier draußen vor dem Gemeindezentrum gibt es Deftiges, neben der Jugendfeuerwehr noch 15 andere Anbieter. Grünkohl mit Mettwurst, Thüringer Rostbratwurst, Quarkbällchen und Crepes.
Adventslieder, Kindertheater und der Nikolaus
Das Bühnenprogramm beschert Lieder zum Advent, Kindertheater und den Nikolaus mit Tanzmäusen. „In einer Welt, die immer unüberschaubarer wird, ist es wichtig, dass im Stadtteil die Netzwerke funktionieren und wir aufeinander Obacht geben“, dankt OB Frank Baranowski den Ückendorfern für ihr Engagement und nachbarschaftlichen Einsatz. Und auch Egon Klein freut sich über den großen Zuspruch. „Es ist und bleibt ein Fest von Bürgern für Bürger.“