Gelsenkirchen. . Sturmtief Ela hat unter anderem dafür gesorgt, dass die Organisatoren den Stadtteil-Weihnachtsmarktes nicht wie gewohnt am Pestalozzihain ausrichten können. Zudem gab es weitere Hürden. Offizieller Start ist nun am Sonntag, 7. Dezember, um 12.10 Uhr an der Knappschaftsstraße 28/30 in Gelsenkirchen.

Das Dutzend voll macht die Stadtteilinitiative „Ückendorf aktiv“ in diesem Winter. Am zweiten Adventssonntag, 7. Dezember, laden die Mitglieder zum nunmehr schon zwölften Weihnachtsmarkt in Gelsenkirchens Süden ein. Den offiziellen Auftakt bildet traditionell die ökumenische Andacht um 12.10 Uhr, danach übernehmen Vereine, Schulen und Kindergärten das Programm rund um das Gemeindezentrum St. Josef an der Knappschaftsstraße 28/30.

Das Kirchenareal ist erstmals Veranstaltungsstätte. Und zugleich ein Kompromiss, wie Mitorganisator Bernd Lemanski erklärt. „Denn der Pestalozzihain ist durch den Pfingststurm Ela arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Gelände können wir nicht wie üblich nutzen. Zudem wird der Park umgebaut, der Spielplatz erneuert.“ Und weil die Organisatoren zudem „einige Absagen erhalten hatten“, so der SPD-Politiker weiter, stand die Umsetzung von Markt Nummer zwölf auf der Kippe – nicht zuletzt wegen der Auflagen.

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Auf der anderen Seite wollte man an der Tradition festhalten. Daher hat der Ückendorfer Weihnachtsmarkt in kleinerer Form um und im Gemeindezentrum sein Quartier gefunden. „Es wird trotz der Schwierigkeiten ein heimeliger Markt werden“, ist Bernd Lemanski überzeugt, „die Lichterketten hängen schon im Saal und verbreiten eine tolle Atmosphäre.“

Stände mit Essen und Getränken werden die Besucher des Zentrums zumeist im Freien finden, während die Buden mit Weihnachtsartikeln – oft selbst gebastelt – im Innern auf Kundschaft warten. Damit schlagen die Organisatoren zwei Fliegen mit einer Klappe, „denn so müssen neben der Miete für ein Stromaggregat nicht noch hunderte Meter Kabel verlegt werden.“

Tanzmäuse aus dem Kindergarten

Hohe Hürden vor der Genehmigung

Zwölf Bescheinigungen hatte Egon Klein, Vorsitzender der Stadtteilinitiative „Ückendorf aktiv“ beizubringen, ehe der Weihnachtsmarkt umsetzbar war.

Das Spektrum: Nachweis der Schuldenfreiheit der Organisatoren, polizeiliches Führungszeugnis, 600 Euro Gebühr, Nachweis von mindestens zwölf Ständen mit gewerblichen Verkäufern und Ähnliches.

Kleins Fazit: „Bei so einem hohen Aufwand ist es fraglich, ob ein Markt wie dieser eine Zukunft hat.“ Kein Wunder, so Klein weiter, dass anderswo ein Rückzieher gemacht werde, etwa auf Consol. Die Bescheinigungen gelten für zwei Jahre.

Die Mädchen und Jungen der umliegenden Kindergärten, Schulen und Vereine sowie die Musikgruppen der Gemeinden gestalten nach der Eröffnung durch Oberbürgermeister Frank Baranowski um 13.10 Uhr das Programm. Letzteres endet nach gutem Brauch mit einem gemeinsamen Singen und einem Feuerwerk gegen 18.45 Uhr. Natürlich darf der Nikolaus nicht fehlen. Er zieht in diesem Jahr an der Seite der „Tanzmäuse von der Kita Leithestraße“ um 16 Uhr ein.

Dankenswerterweise haben die Anwohner der Knappschafts- und Virchowstraße für den Ückendorfer Weihnachtsmarkt auf ihre gewohnten Parkflächen verzichtet. Nichtsdestotrotz sind Stellflächen rund um St. Joseph eher rar. Die Organisatoren raten daher den Besuchern, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.