Gelsenkirchen. . Anke Sieloff gehört seit 20 Jahren zum Ensemble des Gelsenkirchener Musiktheater im Revier. Den runden „Geburtstag“ feierte das Multitalent natürlich auf der Bühne – mit einer großen Gala, die schnell ausverkauft war, und Freunden aus dem Ensemble.
Sie gehört zu den Markenzeichen des Musiktheaters, ist eines der prominenten Gesichter des Gelsenkirchener Opernhauses. Und das seit zwei Jahrzehnten. Und wenn ein echter Publikumsliebling wie Anke Sieloff zum Konzert mit Freunden einlädt, dann sitzen im Zuschauerraum vor allem Fans, Freude und Verwandte. Kein Wunder also, dass die Gala zum 20-jährigen Bühnenjubiläum der Mezzosopranistin am Sonntagabend im Großen Haus des Musiktheater rasch ausverkauft war.
Die quirlige Sängerin servierte ein musikalisch zündendes Feuerwerk von festlichen Barockarien über Jazz und Swing bis zum rockigen Pop-Song. Da hielt es am Ende niemanden mehr auf den Stühlen, als Star und Freunde röhrten: „Let me entertain you“. Die Hände klatschten mit; funkelnde Leuchtstäbe wurden geschwungen.
In zehn Jahren auch Jubiläum feiern
Unterhalten hat die 48-jährige Opernsängerin mit Entertainer-Qualitäten ihr Publikum perfekt. An diesem Abend, aber auch in den letzten 20 Jahren. „Und ich hoffe, auch in zehn Jahren hier wieder Jubiläum feiern zu können“, versprach die Künstlerin unter Beifall der Zuhörer. Die gebürtige Stuttgarterin singt seit der Spielzeit 1993/94 am Musiktheater, ihre Erfolgspartien reichen von der Barock- bis zur Zeitgenössischen Oper. Mozart- und Rossini-Partien sind ebenso wichtige Farben ihres Repertoires wie muntere Musicalrollen, denen sie gut gelaunten Esprit verliehen hat.
Musik dominiert auch das Familienleben der Mezzosopranistin
Die Show „Anke Sieloff & Friends“ geriet im besten Sinne des Wortes zur Familienfeier. Die beliebte Sängerin, mal in roter Robe, mal im schwarzen Outfit, stand mit befreundeten Künstlerkollegen wie Mezzosopranistin Anna Agathonos oder Musical-Star Gaines Hall auf der Bühne, brillierte mit „Pur“-Sänger Cherry Gehring, und ließ sich vom versierten Jungen Chor Beckhausen begleiten. Getragene Barock-Arien wie Händels „Doponotte“ erklangen koloraturenreich ebenso wie der augenzwinkernd freche Zickenkrieg zwischen Sieloff und Agathanos „Alles was du kannst, kann ich viel besser“ nach Irving Berlin.
Gemeinsam mit Tänzer und Sänger Gaines Hall, ebenfalls viele Jahre lang Lieblingsliebling am Musiktheater, erklang unter anderem Gershwins „I got Rhythm“. Die Harmonie zwischen beiden Künstlern, sie besteht noch immer.
Musik dominiert auch das Familienleben der Jubilarin: Ehemann Niko Mareske, Paukist bei der Neuen Philharmonie Westfalen, improvisierte brillant über Händel, bevor er zum zeitgleichen Konzert ins Kleine Haus sprintete, Sieloff-Tochter Pauline (5) stimmte beim Song „Du haust mich einfach um“ mit ein und der Neffe setzte sich bei „Testify to love“ mal eben ans Schlagzeug und demonstrierte locker Könnerschaft.
Zwei Jahrzehnte Erfolg, da wurde auch so manches Danke fällig, an Kollegen, an Sponsoren, aber eben auch und vor allem ans Publikum. Wer Teile des Programms zu Hause hören möchte: „Die neue CD „Danke“ liegt druckfrisch vor.