Gelsenkirchen. .

Opernsängern des Musiktheaters ganz hautnah begegnen, diese Möglichkeit bietet den Theaterfreunden der „Förderverein des Musiktheaters im Revier“ (fmt). Denn: „fmt schafft Begegnungen“.

So heißt eine Reihe, die im Foyer des MiR persönliche Einblicke in Werk und Vita der jeweiligen Künstler bietet. Am Mittwochabend nahm Sängerin Dorin Rahardja auf dem Talksofa Platz.

"Musik ist für mich eine große Erfüllung"

In den ersten Veranstaltungen plauderten Sänger und Sängerinnen wie Anke Sieloff, Joachim Gabriel Maaß, Lars Oliver Rühl und Petra Schmidt über ihren Berufsalltag, diesmal stellte sich Sopranistin Dorin Rahardja im oberen Foyer den Fragen von Bernd J. Kaiser, dem Geschäftsführer des Fördervereins.

Gut vorbereitet fragte Kaiser nach früher musikalischer Bildung („Nein, ich komme aus keinem Musikerhaushalt“), nach Ausbildung und ersten beruflichen Etappen. Was Musik der 29-Jährigen bedeutet? Klare Sache: „In erster Linie Glück. Musik ist für mich eine große Erfüllung.“ So lernte die Künstlerin auch über den Gesang ihren Lebenspartner Michael Dahmen, ebenfalls Sänger am MiR, kennen.

"Singen ist wie Bodybuilding"

Dorin Rahardja stammt aus Dinslaken und lernte zunächst im Alter von fünf Jahren Klarinette und Saxophon. Erst ein paar Jahre später wechselte sie ins Gesangsfach. Sie studierte später an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Dann gelang rasch der Sprung auf die Profi-Bühne: In der Spielzeit 2010/11 wurde sie Mitglied im Jungen Ensemble am Musiktheater, wo sie unter anderem in „Hänsel und Gretel“, „Anatevka“ und „Rheingold“ zu sehen war. Ab der Spielzeit 2012/13 erhielt Dorin Rahardja ein Engagement als festes Ensemblemitglied des MiR. Erst kürzlich nahm sie am Meisterkurs mit Operndiva Cheryl Studer teil.

Die Zuhörer staunten, dass auch ein Profi noch Gesangsunterricht nehmen muss: „Singen ist wie Bodybuilding und stellt den Körper vor immer neue Herausforderungen.“ Die Gesangsstunden seien „wie Balsam für die Stimme“. Der Name der Sängerin klingt exotisch: „Er kommt aus dem indonesischen Bereich.“ Zum Schluss gab’s noch Gesang: „I could have danced all night“ aus „My Fair Lady“.