Gelsenkirchen . Das Angebot an Orientierungsmessen für Abiturienten ist eigentlich groß. Dennoch war der Andrang bei der „Startschuss Abi“-Messe am Samstag im Wissenschaftspark in Gelsenkirchen ausgeprochen groß. Eingeladen hatte das Online- und Karrierenetzwerk e-fellows.net.

Die Möglichkeiten nach erfolgreichem Abschluss des Abiturs – sie erscheinen schier unendlich. Ausbildung, Studium oder Auslandsaufenthalt – was soll es sein? Und wenn die erste Entscheidung getroffen ist: In welche Studien- oder Himmelsrichtung soll es gehen? Abi-Messen bieten mittlerweile häufig eine erste Anlaufstelle, sich einen Überblick zu verschaffen.

So auch der „Studien-Infotag. Startschuss Abi“, welcher am Samstag im Wissenschaftspark an der Munscheidstraße stattfand. Ausrichter war das Online-Stipendium- und Karrierenetzwerk e-fellows (siehe Box). Und trotz eines Samstags tummelten sich schon am Vormittag mehrere hundert Jugendliche in Kleingruppen, mit Eltern oder alleine unter der Glasarkade. Im Schneckentempo von Stand zu Stand; ein schnelleres Durchkommen war kaum möglich.

Viele Stände, viele Besucher

Unter den jungen Besuchern befindet sich auch Janina Stecker (17). Die Schülerin des Carl-Friedrich-Gauß Gymnasiums wird im kommenden Jahr ihr Abitur ablegen. Sie hat das 300 Meter lange Gebäude gerade erst betreten und ist „ein bisschen überfordert von den ganzen Ständen und Leuten“. Der ausgehändigte Standplan soll ihr einen ersten Überblick verschaffen. Vor allem Universitäten stellen sich heute vor, Unternehmen hingegen sind nur wenige da. Janina findet das gut, weiß sie doch immerhin schon, „dass ich studieren möchte. Und zwar am liebsten Linguistik“. Eine Übersicht verrät ihr, welche Hochschulen in Frage kämen. Verglichen mit dem Angebot für Natur- oder Wirtschaftswissenschaften sind es relativ wenige. „Schade“, findet die Schülerin.

Sie sucht sich dennoch den Weg zu einem Stand. Am Bard College Berlin, einer privaten Hochschule, die international ausgerichtet ist und deswegen in englischer Sprache lehrt, bleibt sie stehen. Ob sie die Uni kennt? „Ne“, sagt sie lachend und greift zu einem Flyer, der erste Informationen geben soll. Leider nicht die erhofften, Sprachwissenschaften gibt es dort nicht.

Gros kommt aus Gelsenkirche

Wie Janina greifen an diesem Tag viele nach Flyern, während andere eher die ausgelegten Kugelschreiber oder Gummibärchen bevorzugen. Das Gros kommt aus Gelsenkirchen, doch auch aus den Nachbarstädten Essen, Oberhausen oder Bottrop sind Schüler angereist, vereinzelt sogar aus Büren (Nähe Paderborn) oder Warendorf (Nähe Münster). In Empfang genommen werden die Besucher von Studenten, die bereits durch e-fellows gefördert werden. Sie sind an ihren orange-farbenen T-Shirts gut zu erkennen. „Ich studiere European Business an der FH Münster“, steht darauf, zum Beispiel.