Gelsenkirchen-Hassel. . Auf Bergmannsglück wollen sich vier Tochterunternehmen von Evonik und THS niederlassen. Das “Zentrum der Immobiliendienstleister“ auf der Zechenbrache soll mit der Ansiedlung von über 600 Arbeitsplätzen eine “Perspektive für die Zukunft“ sein.
Für eine lange Zeit war es ruhig geworden um die Umsiedlungspläne der Haus Vogelsang GmbH. Jetzt ist es öffentlich und offiziell: Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Bergmannsglück wird sich nicht nur das zur Zeit noch in Datteln ansässige und auf Grünpflege spezialisierte Unternehmen ansiedeln. Auch das ebenfalls zum Evonik-Konzern gehörende RHZ Handwerks-Zentrum aus Gladbeck und die THS-Töchter Skibatron (Verbrauchserfassung) und Marienfeld (Breitbandkommunikation) verlagern ihren Firmensitz nach Hassel.
Haus Vogelsang wird die südlich der Eon-Grünfläche gelegenen Hallen in den nächsten Tagen, die anderen Unternehmen das leer stehende VKR-Verwaltungsgebäude in den nächsten Wochen beziehen. Mit der Ansiedlung von über 600 Arbeitsplätzen auf der Zechenbrache ist die Hoffnung verbunden, dass das „Zentrum der Immobiliendienstleister“ in Zukunft Platz für 1000 Mitarbeiter und rund 80 Auszubildende bieten könnte. „HVG und RHZ befinden sich auf einem außergewöhnlichen Wachstumspfad“, sagte Hans-Jürgen Schneider, Mitglied der Geschäftsführungen von Evonik Wohnen und THS. Ähnliches gelte auch für die beiden anderen Unternehmen.
Zukunftsperspektive
Die Forderung „Rettet Bergmannsglück“ auf einem Protestplakat, mit dem der Hasseler Heimatforscher Egon Kopatz und weitere Mitstreiter in die Pressekonferenz im Rathaus Buer gezogen waren, nahm Hans-Peter Noll, Geschäftsführer der RAG Montan Immobilien, auf: „Die Ansiedlung und der Ausbau von Arbeitsplätzen sind eine Perspektive für die Zukunft.“ Die Gemeinschaft Bergmannsglücker Vereine werde in der historischen Prüfhalle eine neue Bleibe erhalten, so dass dort im nächsten Jahr die Extraschicht Station machen könne. Das Fördermaschinenhaus bleibe ebenso erhalten wie die Galerie Alfred-Schmidt-Haus.
Torhäuser als Aushängeschild
Stadtdirektor Michael von der Mühlen kündigte ein qualifiziertes Planungsverfahren mit einem Architektenwettbewerb für die Neubauten an, die auf dem Zechengelände errichtet werden müssen. Ob und gegebenenfalls wie viele Altgebäude weiter genutzt werden könnten, vermochte er nicht zu sagen. Auch das Problem der Verkehrserschließung ist noch nicht abschließend geklärt. Sie soll so weit wie möglich aus Richtung Norden erfolgen. Details dazu werden für das noch laufende Bebauungsplanverfahren entwickelt. Von der Mühlen sicherte den unmittelbar betroffenen Anliegern der Bergmannsglückstraße zu, dass dabei ihr Recht auf Lärmschutz beachtet werde. Zu ihnen gehörte auch Connie Lotz, die als Zaungast der Pressekonferenz sich noch einmal stark machte für die beiden Torhäuser: „Die Torhäuser zu erhalten und zu nutzen, das wäre ein Aushängeschild für einen Gartenbaubetrieb.“
Die neuesten Entwicklungen auf Bergmannsglück und der Stand des laufenden Bebauungsplanverfahren werden auf einer Informationsveranstaltung erläutert, die am Mittwoch, 14. September, um 18.30 Uhr im Gemeindesaal der Markuskirche, Biele 1, beginnt.