Gelsenkirchen-Buer. . Am Samstag macht Buer Pause vom närrischen Treiben. In der Oisin Kelly Gallery darf man sich auf die größten Hits von U2, Westernhagen und Co. freuen und das Lokal ohne Namen lädt zur Kölsch-Party ein. Unsere Tipps fürs Wochenende.

Es hilft einfach nichts. An diesem Wochenende und vor allem am bevorstehenden Wochenanfang wird man um diese Sache mit dem Alaaf und Helau wohl nicht herumkommen. Besonders am Rosenmontag darf man ziemlich wahllos in die Pinte der Wahl hineinschießen und kann sicher sein, dass auch dort geschunkelt wird. Von wegen „Viva Colonia“ und so.

Größte Hits von U2, Westernhagen, Johnny Cash und vielen mehr

Vorab geht es aber zumindest punktuell noch anders. Der morgige Samstag etwa steht nicht im Zeichen der Pappnase, sondern wird von der Gitarre in akustischer und elektrischer Form beherrscht. In der Oisin Kelly Gallery zeigen sich Still Crazy zwar auch nach Jahren des gemeinsamen Musizieren als nach wie vor durchgeknallt, was dem Intonieren bekannter Klassiker der Musikgeschichte nicht als hinderlich erweist. Als Sachverständige für diverse Spielarten handgemachter Klänge wird die Band ab 20.30 Uhr so ziemlich alles vortragen, was jemals gespielt wurde. Will sagen: Man darf sich schon mal auf die größten Hits von U2, den Doobie Brothers, Creedance Clearwater Revival, Janis Joplin, Elvis Presley, Marius Müller-Westernhagen, Johnny Cash, Sam Cooke, den Eagles und was weiß ich noch wem einstellen. Wie schon diese stark gekürzte Aufzählung zeigt, wird es bestimmt ein langer wie kurzweiliger Abend, der so ziemlich jeden Geschmack von Rock über Disco bis Punk treffen wird. Apropos treffen: An der Abendkasse wird man einen freundlichen Mitarbeiter des Hauses treffen, der um 6 Euro bitten wird. Dieser Bitte sollte man unbedingt nachkommen.

DJ Thommy W. legt in Destille auf

Noch etwas tanzbarer wird es voraussichtlich in der Destille werden. Nein, der Resident DJ Thommy W. (sprich Dabblju) wird die Finger von den Plattentellern lassen. Damit trotzdem der eine oder andere Ton erklingt, hat man an der Kurt-Schumacher-Straße 315 Rhythm Deep engagiert. Die sind zu sechst und werden unter anderem unter Zuhilfenahme der Bratsche betont schwofbare Klassiker der Tanzfläche zu Gehör bringen. Ab 20.30 Uhr darf die Hüfte geschwungen werden, sofern beim Einlass 6 Euro den Besitzer wechseln.

Kölsch-Party im Lokal ohne Namen

Weil Karneval ist und der bekanntlich in Köln erfunden wurde (Anwohner aus Mainz oder Rio mögen das gegebenenfalls anders sehen) wird das Lokal ohne Namen am Samstagabend einer weiteren, naja, Spezialität aus dem Rheinland zu Ruhm und Ehre verhelfen. Die Rede ist vom reichlich wässrigen Bräu aus der Domstadt, das bei der Kölsch-Party in großen Mengen zu kleinen Preisen ausgeschenkt werden soll. Es gibt aber auch noch etwas anderes zu trinken. Und Musik. Genau. Ohne die geht es natürlich nicht, denn sonst hört man ja gar nicht, was man trinkt. Oder so. Auf jeden Fall wird DJ Konz ab zirka 22 Uhr die Tonkonserven öffnen und den einen oder anderen Gitarrenklang erzeugen. 3 Euro Eintritt werden an der Abendkasse aufgerufen.

"Beischlaf für zwei Mark"

Für den gepflegten Heimatabend ist natürlich auch gesorgt. Bei der musikalischen Herrensitzung auf den Frequenzen von Radio Emscher-Lippe steigt Märchen-Onkel und Diplom-Schwätzer OJ Elschker in die Bütt. Ab 21.04 Uhr beschäftigt der Wortverdreher mit den Polsumer Anarchos von Saint Koppschuss, die ihr aktuelles Album über den Äther jagen werden. Hörbeispiele besingen unter anderem die „Karin vom Kiosk“ oder, äh, „Beischlaf für 2 Mark“. Beschwerden aufgrund nicht ganz jugendfreier Texte werden per Email entgegen genommen.

Einen Auswärtstipp gibt’s natürlich auch noch. Der betrifft mal wieder die Nachwuchsthrasher von Final Depravity. Der knüppelnde Vierer packt heute Abend in Münster die grobe Kelle aus. Zur Unterstützung werden auch noch Sudden Death, Dissouled und Hell Spawn in die Saiten greifen. Freunde des intensiven Kopfschüttelns sollten die Navigationshilfe auf die Adresse „Am Haverkamp 31“ einstellen und allerspätestens um 19.30 Uhr vor Ort sein. Karten kosten im Café Sputnik 5 Euro.