Gelsenkirchen-Buer. . Ein neuer Bergwanderweg soll demnächst die Hochpunkte im Emscher-Lippe-Land verbinden. 235 ausgeschilderte Kilometer führen von Halden zu Hügeln und anderen Erhebungen durch das Ruhrgebiet - auch durch den Gelsenkirchener Norden.
Das Ruhrgebiet lässt sich auf vielfältige Art und Weise erkunden: zu Fuß auf dem Emscher-Park-Weg, auf dem Rad entlang der Erzbahntrasse, mit dem Auto auf der Route der Industriekultur. Im Laufe des Jahres kommt ein weiterer Wanderweg hinzu. 235 ausgeschilderte Kilometer laden zwischen Castrop-Rauxel und Bottrop, zwischen Marl und zum Hopping von Halden zu Hügeln und anderen Erhebungen ein. Die Route führt auch durch den Gelsenkirchener Norden.
„Wanderziele sind nicht nur Halden und Hügel, auch Hochpunkte gehören dazu“, erläutert Thomas Brinkmann, Tourismusreferent beim Stadtmarketing, das Projekt, das federführend vom Kreis Recklinghausen entwickelt wird. In Gelsenkirchen empfehlen sich Abstecher zur Rungenberghalde und zur Pyramidenhalde im Nordsternpark.
Rathausturm und Doppelbogenbrücke
Weitere Aussichtsstationen sind der Rathausturm in Buer und in Horst das Schloss, der Kohlenbunker und die Doppelbogenbrücke. Weiter östlich ist die sichelförmige Brücke am Kanalhafen Grimberg gelegen, wo bereits der Blick auf den großen Berg aus Müll und Abfall der Zentraldeponie fällt.
Omma, komm mal raus und wink mal!
Interessante Routenpunkte in der Nachbarschaft sind u.a. in Herten die Windkraftanlage auf der Halde Hoppenbruch und das Horizont-Observatorium auf der Halde Hoheward und in Marl die Bergehalde Brinkfortsheide. In Bottrop ist das Tetraeder auf der Halde Batenbrock fest eingeplant, hinzu kommen soll noch die Halde Haniel mit dem Amphitheater.
Das „Halden-Hügel-Hopping“ ist eines von insgesamt 56 Projekten, mit denen das Land den Tourismus in der Region fördern will. Mit einem finanziellen Gesamtaufwand von 185 000 Euro kommt die Halden-Route vergleichsweise günstig auf Touren.
SGV schildert aus
Denn die Wander- und Radwege, die zu den Stationen führen, sind bereits vorhanden. Sie müssen also nicht erst aufwendig gebaut und hergerichtet, sondern nur noch ergänzend ausgeschildert werden. „Dafür konnte der Sauerländische Gebirgsverein gewonnen werden“, weist Thomas Brinkmann auf einen örtlichen Kooperationspartner hin. Eine weitere Aufgabe der Profi-Wanderer wird es sein, sich nach der Ausschilderung auch um die Streckenabnahme zu kümmern. Insgesamt sind 15 Projektpartner mit dem „Halden-Hügel-Hopping“ befasst, darunter auch der Regionalverband Ruhr und die Emschergenossenschaft.
Wann die ersten Bergwanderer das neue Wegenetz erkunden können, steht noch nicht fest. Das Projekt befindet sich zurzeit noch in der Antragsphase. Wenn der Regierungspräsident in Münster seine Zustimmung gegeben hat, könnte die Idee vom Halden-Hopping in wenigen Monaten in die Tat umgesetzt werden.