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Da war gute Kondition gefragt: 273 Stufen hat die Treppe hinauf zum Buerschen Rathausturm – zumindest für diejenigen, die komplett auf den Aufzug verzichten wollten. Die Anstrengung nahmen die Teilnehmer der Turmführung aber gerne in Kauf, schließlich wartete oben ein laubfreier Blick auf Buer und die angrenzenden Stadtteile. Die Führung wurde vom Verein für Orts- und Heimatkunde in Kooperation mit der Bezirksvertretung Nord organisiert.

„Buer war lange als die ‚Stadt im Grünen“ bekannt, erzählte Helmut Lidner vom Verein für Orts- und Heimatkunde zu Beginn der Führung. „Im Sommer, wenn die Bäume Blätter tragen, ist von der Stadt kaum etwas zu erkennen.“ Darum sei der März für die Turmführung genau der richtige Zeitpunkt. Das Buersche Rathaus wurde 1910 erbaut. Der Rathausturm wurde zwei Jahre später eingeweiht.

Beim Aufstieg konnten die Teilnehmer zunächst die riesige Turmuhr aus der Nähe betrachten. „Die Uhr hat einen Durchmesser von vier Metern“, so Lidner. „Der Minutenzeiger misst 2,70 Meter.“ Ein Uhrwerk gibt es nicht mehr: Die Turmuhr läuft über einen kleinen Kasten und per Funk.

Oben angekommen bot sich eine freie Sicht auf die Bergehalde, die Zeche Hugo und die Veltins-Arena. Auch das Hotel Maritim, das ehemalige Kraftwerk, die Urbanuskirche und das Schulzentrum waren zu sehen. Lidner erzählte Wissenswertes über die Entstehung der Stadt und nutze auch die Gelegenheit, mit Gerüchten aufzuräumen: „Viele sagen, dass Buer und Gelsenkirchen zusammengelegt wurden, weil Buer pleite war.“ Das sei falsch: „Die Stadt Gelsenkirchen hatte keinen Platz mehr, um sich weiter auszubreiten – und dafür brauchte sie Buer.“ Der laubfreie Rundumblick ist heute und am Donnerstag noch einmal möglich.