Es muss schon eine besondere Begeisterung sein, die Männer und Frauen zu dieser Jahreszeit mit ihrem Fahrrad abseits aller Wege und Pisten quer durch die Landschaft treibt - wie beim Abschluss der Radsportsaison des Rad-Clubs Buer/ Westerholt, der zur Country-Touren-Fahrt lud.
„Quer durch den Emscherbruch“ (CTF) lautet das Motto - und mehr als 300 Sportler folgten dem Ruf in die Resser Mark. Wer sein Hobby liebt, der trotzt eben auch Schlamm und Kälte. Vielleicht liebt er sie sogar.
Start und Ziel war die Katholische Grundschule Im Emscherbruch, von da aus ging es über das Gebiet von Gelsenkirchen und Herten. Auf der längsten Strecke galt es 61 Kilometer Kurs und 600 Höhenmeter zu überwinden.
Erklärtes Ziel des Radclubs war es in diesem Jahr, Strecken auszuwählen, die den verschiedenen Fahrern gerecht werden. „Als wir mit unserer CTF vor zwei Jahren anfingen, vermissten die Mountainbiker den Spaßteil. Nach der Umstellung der Route im letzten Jahr waren die meisten aber sehr zufrieden“, erläutert der Vereinsvorsitzende Uwe Richert die Streckenführung. Gerade den junge Fahrern sei ein gewisser Risiko-Faktor wichtig, so Richert weiter.
Um auf der anderen Seite aber auch weniger erfahrene Mountainbiker anzusprechen, bot der Radclub insgesamt drei Routen an. Neben der ganz langen Route waren auch eine 42 Kilometer und eine 23 Kilometer lange Strecke ausgeschildert, auf denen es dann auch entsprechend weniger Höhenmeter zu bewältigen galt.
Auf allen drei Kursen standen aber die Halden der Gegend im Mittelpunkt. Zunächst ging es über die Halden Hoheward und Hoppenbruch auf Hertener Stadtgebiet. Hier wurde die Beinmuskulatur also gleich auf eine harte Probe gestellt - denn mit 150 Meter über Null erreichte die Tour im Wortsinn schnell den ersten Höhepunkt.
Von dort aus bot sich den Fahrern ein Blick über die gesamte Gegend, den sie bei klarem Wetter auch ausgiebig genießen konnten. Weiter ging es danach entlang des Rhein-Herne-Kanals, wo die Fahrer sich ein wenig erholen - oder auch ordentlich Tempo machen - konnten, bevor sie dann in den Nordsternpark fuhren. Wer sich für die lange Route entschied, für den hieß es noch einmal, die Kräfte zu mobilisieren - vor dem Rückweg in die Resser Mark wollte erstmal die Rungenberghalde bezwungen werden.
Wertungtechnisch zählte die Fahrt übrigen schon für das Jahr 2011, die offizielle Saison ist vorbei. Und auch die Planungen für die CTF im nächsten Jahr sind schon angelaufen, denn dann soll die Veranstaltung Teil des „NRW CTF- Cups“ werden.