Gelsenkirchen-Polsum.

Bei den vier Jungs von der Band Saint Koppschuss regiert das grobe Brett und das direkte Wort, wie der Vierer aus Polsum auch auf seinem Debütalbum unter Beweis stellt. „Einmal Vollrausch und zurück“, heißt die CD, die jetzt rauskam.

Nein, sie sind weiß Gott keine Anhänger der leisen Töne und Understatement hat irgendwas mit Englischunterricht zu tun und wird entsprechend auch nicht benötigt: Bei den Jungs von Saint Koppschuss regiert das grobe Brett und das direkte Wort zur rechten Zeit, wie der Vierer aus Polsum auch auf seinem Debütalbum unter Beweis stellt.

„Einmal Vollrausch und zurück“, heißt der Silberling, der jüngst das Licht der Rockwelt erblickte. Geboten wird eine gesunde Mischung aus altem Punk, wie ihn Slime oder gelegentlich auch die Ärzte (aus Berlin!) zelebrieren, und einer Portion Metal (ganz frühe Metallica) und eine Prise Blues.

Alles andere als zimperlich

Textlich geht es natürlich, wie eingangs erwähnt, alles andere als zimperlich zur Sache. Bei „Totale Kontrolle“ wettert man gegen Überwachung und Polizeistaat, beim Song „4 Angie“ bekommt die Bundeskanzlerin ihr Fett weg (von wegen „Diätenanpassung ohne jede Relation“) und auch der gemeine Nicht-Vegetarierer hat bei „Krabben sind scheißegal“ nicht viel zu lachen.

Aber die vier Polsumer können auch anders. Neben Huldigungen an ausschweifende Feierlichkeiten (der Bandklassiker „Harmonie und Rausch“ oder „Die Affen sind im Haus“) besingt man auch lobend den Pott und die Büdcheninhaberin des Vertrauens („Karin vom Kiosk“).

Zu haben ist der Rundling im Internet unter www.saint-koppschuss.de zum Preis von 8 Euro. Unter der gleichen Adresse kann man sich auch schon einige Tracks vorab zu Gemüte führen.