Gelsenkirchen. .

Die Arena in Gelsenkirchen fuhr 2010 konzerttechnisch eher auf Sparflamme. Das Amphitheater bewegte sich mit dem Rock-Hard-Festival und dem Blackfield-Festival auf hohem Niveau. 2011 erwartet die Stadt u.a. Grönemeyer, Deep Purple und Status Quo.

Früher war alles besser. Zum Beispiel: das Arena-Konzertprogramm im Jahr 2009, als noch U2 und AC/DC das Schalker Wohnzimmer rockten. Oder 2003, als sich im Berger Feld Robbie Williams, Bon Jovi, Bruce Springsteen und Herbert Grönemeyer das Mikro in die Hand gaben. Und 2010? Reichte es - die Fans der Bietigheim-Bissinger Schlager-Popper mögen verzeihen - nur zu Pur. Immerhin: Für 2011 hat sich mal wieder Herbert Grönemeyer für die Veltins-Arena angesagt. Und weil ja bekanntlich irgendwann auch mal die Zeit kommt, in der das Wünschen wieder hilft, hier gleich noch einige weitere Vorschläge für 2011: Die Ärzte, Fatboy Slim und (für die Jüngeren) Lady Gaga.

Rock-Hard-Festival

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8000 Besucher beim Rock Hard Festival

Auf hohem Niveau bewegte sich dagegen in 2010 das Amphitheater - sowohl qualitativ als auch quantitativ. Ganz weit vorne war die Kanalbühne über Pfingsten wieder mit dem Rock Hard Festival. Rund 8000 Besucher wollten an drei Tagen vor allem alte Helden wie Accept, Rage und natürlich Kreator hören und sehen. Und auch das Blackfield Festival ist längst zu einer festen Einrichtung im Nordsternpark geworden. Der Gothic-Dark-Wave-EBM-Gipfel fand bereits zum dritten Mal statt, diesmal mit Genre-Größen wie Front 242 und Deathstars.

Gut bis sehr gut gefüllt war das Amphitheater auch bei den Auftritten der Schottenrocker Runrig und der deutsch-irischen Band Reamonn. Die Gruppe um Frontmann Rea Garvey kam auf ihrer allerletzten Tournee nicht an Horst vorbei und sagte zum Abschied laut „Supergirl“. Garvey sorgte bei diesem Gig so ganz nebenbei auch fürs Zitat des Jahres: Beim Dreh eines Live-Videos war der Sänger ganz und gar nicht mit dem Gelsenkirchener Publikum einverstanden, brach den Song ab und nahm die Besucher ins Gebet: „Ihr seht in Gesicht totgelangweilt aus“. Im zweiten Anlauf klappte es dann mit der Aufnahme.

Blackfield Festival

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Nicht ganz so gut besucht war zum Ausklang der Open-Air-Saison im Amphitheater der Auftritt von Milow („Ayo Technology“). Der Belgier lockte zwar „nur“ rund 3000 Fans an, aber die waren umso beeindruckter – so zum Beispiel WAZ-Mitarbeiter Sebastian Konopka (siehe links: Top-5-Liste „Konzert“ ). Eher in die Sparte „Schlager/Chanson“ fielen dagegen die Konzerte von Udo Jürgens und Max Raabe im Nordsternpark.

Status Quo und Deep Purple kommen 2011

Die kommen, die Konzerte: Für 2011 haben sich bereits die Alt-Rocker von Status Quo und Deep Purple fürs Amphitheater angesagt. „Smoke On The Water“ am Rhein-Herne-Kanal – das hat was! Und dann gibt’s ja noch Rock Hard und Blackfield.

Ganz harter Schnitt. Musiker oder Comedian? Beim Gastspiel von Helge Schneider im rappelvollen Musiktheater neigte sich die Waage eher in Richtung „Musiker“. Humoristische Höhepunkt gab’s natürlich trotzdem. Weil’s so schön war - drei Highlights Im O-Ton:
– „Gelsenkirchen, du bist nicht hässlich. Du bist die schönste Stadt. Im Umkreis von 300, 400 Metern.“
– „Mein Techniker. Ich habe ihn kennengelernt durch eine Altbier-Falle, die wir im Garten aufgestellt haben.“
– „Die Handpuppe ist aus der DDR. Sehr schön. Handarbeit. Leider gibt’s das nicht mehr. Aus der DDR, die Handpuppe. Leider gibt’s das nicht mehr. Handarbeit. Aus der DDR. Leider gibt’s das nicht mehr.“

Milow

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