Gelsenkirchen. .
Beim Ruhr.2010-Projekt „pottfiction“ am Consol Theater zeigen Jugendliche auf vielfältige Weise, wie sie sich eine bessere Welt vorstellen. Zum Beispiel in Kurzfilmen. Die sind fertig. Es folgt die Bühne. Ein Einstieg ist für Interessierte noch möglich.
„Wie stellst du dir eine bessere Welt vor, und was bist du bereit, dafür zu tun?“, lautete die Frage, die das 2010-Projekt „pottfiction“ an Jugendliche stellte. Ein gutes halbes Jahr nach dem Eröffnungscamp in Gelsenkirchen ist am Consol Theater fast so etwas wie Alltag in die pottfiction-Projekte eingekehrt.
Die erste Phase der „videoart“ ist abschlossen – da entstanden, unter Leitung von Ulrike Brockerhoff, bislang vier nicht dokumentarische, stilistisch sehr unterschiedliche Kurzfilme, in denen sich junge Leute mit ihrer eigenen Situation und der Zukunft der Metropole Ruhr auseinandersetzen. Mitte März startet der zweite „videoart“-Workshop, bei der eine feste Gruppe (14 Mädchen, ein Junge) einen gemeinsamen Film und eine damit verbundene Performance erarbeiten will.
Von Jugendlichen angeregt
Das von Jugendlichen aus dem Consol-Umfeld angeregte, vom Essener Regisseur und Schauspieler Fabian Sattler geleitete Theaterprojekt „Credo“ ist bereits so weit gediehen, dass aus dem von den Jugendlichen zusammengetragenen Material eine konkrete Story entwickelt werden kann. Und bei „mytunes“ bilden, betreut von Consol-Theaterchef Michael Gees und Sängerin Kery Felske, jeden Mittwoch junge Leute ein musikalisches Ensemble aus dem Geist der Improvisation.
Interessierte Jugendliche können bei vielen der von Consol angeschobenen pottfiction-Projekte noch einsteigen – zum Beispiel bei „Täter“. Der provokante Titel sagt nichts anderes, als dass jemand etwas tun kann. Einzeln oder in kleinen Gruppen sollen Jugendliche ihre Ideen zur aktiven Weltverbesserung und Zukunftsgestaltung in Bismarck umsetzen. Zum Beispiel Bäume pflanzen, Obdachlose betreuen. . .
Keine Grenzen
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt; das Consol Theater übernimmt die inhaltliche und organisatorische Begleitung und sorgt dafür, dass jedem „Täter“ ein Experte (Künstler, Wissenschaftler, Handwerker) zu Seite gestellt wird. In einem vor dem Consol Theater aufgestellten „Chatroom“ in Gestalt eines Wohnwagens lädt Consol-Dramaturg André Wülfing außerdem mittwochs ab 19 Uhr Jugendliche (nicht nur) aus Bismarck ein, ihre Visionen und Ideen zu formulieren, niederzuschreiben und zu veröffentlichen.
Wer in eines der Projekte einsteigen möchte, erhält alle Informationen beim Consol-Theater, Telefon: 0209/9882282 oder auf der Homepage www.pottfiction.de.