Gelsenkirchen. Der Fackelschein, ausgelöst durch einen Störfall bei BP, blieb nicht nur auf eine Nacht beschränkt. Auch Samstag war der Stadtteil hell erleuchtet.

Der Fackelschein, der den jüngsten Störfall in der BP-Raffinerie in Scholven begleitet hatte, blieb nicht nur auf die Nacht zu Freitag beschränkt. Auch am Freitagabend und in der Nacht zu Samstag waren der Stadtteil Scholven hell erleuchtet, der Fackelschein war weit bis nach Horst und Buer zu sehen.

Anwohner wurden nicht nur durch die lodernden Flammen zweier Fackeln aus dem Schlaf geschreckt. Der Störfall war auch zu hören: Ein niederfrequenter Ton begleitete das Abfackeln und ließ die Gebäude rund um die Chemieanlagen vibrieren. Bei der Leitstelle der Feuerwehr gingen die Anrufe mehrerer besorgter Bürger ein.

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Im Gespräch mit der WAZ bestätigte BP-Sprecherin Stefanie Hansen, dass mehrere Anlagen von dem Störfall betroffen waren und dass auch am Sonntagmittag noch nicht alle Betriebsteile wieder vollständig hochgefahren waren: „Wir hoffen, dass wir die Olefin-Anlage bis zum Sonntagabend wieder in Betrieb nehmen können.“

Rund 60 Mitarbeiter seien am Wochenende damit beschäftigt gewesen, die Folgen des Störfalls zu beseitigen und die Anlagen wieder betriebsfähig zu machen. Das sei aber bei der Größe der Anlagen immer nur Schritt für Schritt möglich. Daher habe die Sicherheitsmaßnahme des Abfackelns auch so lange gedauert.

Fackel lodert seit Freitag früh

Wie bereits berichtet, hatten die Fackelaktivitäten am Freitag gegen 2.30 Uhr im Werk Scholven eingesetzt. Im nördlichen Bereich des Werkes war es durch den Ausfall eines Transformators im externen Umspannwerk Bellendorf zu einem etwa zehn Sekunden währenden Stromausfall gekommen – mit bis weithin in die Region sichtbaren Folgen. Anwohner waren nicht nur durch Fackelschein und Lärm geweckt worden, sie nahmen auch einen öligen Geruch wahr, der bislang noch nicht identifiziert und bestätigt werden konnte.

Wie BP-Sprecherin Stefanie Hansen weiter erläutert, verfügt das Werk in Scholven zwar über eine „doppelte Stromversorgung“, sie sei aber nicht dazu in der Lage, den Spitzenverbrauch abzudecken, wie er in einer Anlage dieser Größenordnung anfalle.

Aufsichtsbehörde eingeschaltet

Der Vorfall in Scholven ist seit Freitag bereits in Münster bekannt. Die dortige Bezirksregierung als Aufsichtsbehörde hat das Unternehmen BP aufgefordert, nähere Angaben zur Ursache des Störfalls mitzuteilen. „Wir arbeiten intensiv an der Aufklärung“, versprach eine Sprecherin des Regierungspräsidiums in Münster.

Für besorgte Anlieger hat BP ein Umwelttelefon geschaltet. Es ist rund um die Uhr unter 0209/366 3588 zu erreichen.

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