Essen-Rüttenscheid. . Er gilt als Oscar der Rüttenscheider Gastronomieszene: Ab 1. Februar darf die Internetgemeinde wieder über die beliebtesten Bars, Cafés, Kneipen - und zum ersten Mal auch Restaurants - in Rüttenscheid abstimmen. Die Gewinner werden am 17. März mit dem Rü-Award, dem Rüdiger, ausgezeichnet.
Kaffeegeschirr klappert, Kinder wuseln durcheinander, Kellnerinnen mit vollen Tabletts auf dem Arm rufen die Vornamen ihrer Kunden in den Raum. Untermalt wird diese Geräuschkulisse im MiamaMia noch von einem - vorwiegend weiblichen - Stimmenwirrwarr.
Genau dieses Leben in der Bude ist es, das Dirk Grünstäudl und seine Mitstreiter vom Verein Rü-Award an ihrem Stadtteil schätzen. Ab Mittwoch, 1. Februar sucht der Verein wieder die beliebtesten Bars, Cafés, Kneipen - und zum ersten Mal auch Restaurants - in Rüttenscheid. Am Samstag, 17. März, werden die Gewinner wieder bei einer Gala im Katakomben-Theater bekannt gegeben.
Aus einer Bierlaune im Plan B entstanden, hat sich der Gastronomie-Award mittlerweile als feste Größe etabliert. Die Unkenrufe schlechter Verlierer der vergangenen Jahre, der Verein oder die Sieger hätten die Abstimmung beeinflusst, sollen diesmal ganz verstummen.
Dafür wurde ein Gremium gebildet, das völlig unabhängig vom Verein die Abstimmungsergebnisse überprüft und die Wahl im Internet kontrolliert. In dieser Art „Aufsichtsrat“ sitzen unter anderem Rolf Krane, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Rüttenscheid IGR), Bürgermeister Rolf Fliß und Informer-Geschäftsführer Ralf Schönfeldt.
„Dieses Gremium ist völlig neutral gegenüber allen teilnehmenden Gastronomen. Dadurch wollen wir gewährleisten, dass die Wahl für alle fair abläuft“, erklärt Organisator Dirk Grünstäudl. Allein durch den Zuwachs der Kategorie „Restaurant“ kommen 150 mögliche Preisträger mehr in Frage.
24.500 Stimmen wurden im vergangenen Jahr abgegeben
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Außer beim „Ehren-Rüdiger“, der für besondere Verdienste im Stadtteil verliehen wird, hat wieder die Internetgemeinde in allen Kategorien das Sagen. Einzig für die Gewinner des Vorjahres - das Mittendrinn als beste Kneipe, das Bellrue bzw. Aldegheri als beste Lounge und die Montags-Session im Sailor’s Pub als beste Veranstaltung - darf nicht mehr abgestimmt werden. Im vergangenen Jahr wurden 24.500 Stimmen abgegeben, die Internetseite www.rue-diger.de mehr als 430.000 Mal aufgerufen.
Trotz dieser imposanten Zahlen war es für das Rü-Award-Team so schwer wie nie zuvor, Sponsoren zu werben. „Man merkt, dass bei den Unternehmen das Geld nicht mehr so locker sitzt“, sagt Dirk Grünstäudl. Dennoch ist es ihm und seinen sechs Mitstreitern gelungen, die Veranstaltung im Katakomben-Theater auf sichere Füße zu stellen. „Wir hatten uns auch nach größeren Locations umgesehen, da das Katakomben-Theater mit knapp 250 Plätzen ja doch etwas begrenzt ist. Räume wie die Philharmonie etwa wären aber schlichtweg zu teuer, da würde zu wenig Geld für den guten Zweck übrig bleiben“, sagt Grünstäudl.
Einnahmen für Kinderhilfsprojekte
Rund 7000 Euro kamen 2011 für das Essener Kinderpalliativ-Netzwerk und den Förderturm zusammen. Die beiden Einrichtungen werden auch in diesem Jahr wieder mit sämtlichen Einnahmen unterstützt.
Neben der eigentlichen Gala im Katakomben-Theater, der mit einem Roten Teppich noch ein bisschen mehr Oscar-Anstrich verliehen werden soll, versprechen sich die Veranstalter auch von der After-Show-Party im Bliss Einnahmen für die beiden Kinderhilfsprojekte. Dort legen unter anderem DJ UD, DJ Philipp Thomas, D’Sastre und Kay Marx auf.