Rüttenscheid. . Die als Auftakt zum Rü-Fest für Freitag geplante Rüttenscheider Gastro-Meile ist geplatzt. Für Rolf Krane, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Rüttenscheid, ist das zwar “keine Katastrophe“. Allerdings gab es bei der Absage Kommunikationspannen.
Eigentlich sollte sie der letzte große Coup des gerade aus dem Amt des Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Rüttenscheid (IGR) geschiedenen Hannes Schmitz werden: die Gastro-Meile zwischen Martin- und Wittekindstraße, die am Vorabend des Rü-Festes erstmals für einen kulinarischen Auftakt sorgen sollte. Doch daraus wurde nichts: „Anfangs war ich noch sehr optimistisch. Wir hatten schon mit Gastronomen gesprochen. Ich hatte schon Musiker für die Live-Unterhaltung bestellt, denen ich jetzt wieder absagen musste. Am Ende war die Zeit zu knapp, eine solche Veranstaltung zu organisieren“, bedauert Schmitz.
Rü-Fest sollte mit kulinarischer Aktion beginnen
Der Gastronom und langjährige IGR-Vorsitzende hält die Idee, das Rü-Fest mit einer kulinarischen Aktion zu beginnen, nach wie vor für gut und sinnvoll. „Die Gastronomie bringt den Stadtteil nach vorne. Kneipen locken die Menschen an“, ist er überzeugt. „Schweren Herzens“ habe er die Idee der Gastro-Meile für dieses Jahr begraben müssen. Ob das Konzept eine neue Chance erhalte, wisse er nicht: „Ich bin nicht mehr im IGR-Vorstand. Das müssen jetzt andere entscheiden“, so Schmitz. Er wollte die Veranstaltung gemeinsam mit Frank Schikfelder vom IGR-Vorstand organisieren, der gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar war.
Rolf Krane, Schmitz’ Nachfolger als IGR-Vorsitzender, bestätigt, dass man die Idee womöglich im nächsten Jahr mit einem anderen Ansatz weiterverfolgen werde. „Wir können versuchen, eine solche Gastro-Meile auf die Beine zu stellen“, sagt Krane. Allerdings sei es schwierig, Gastronomen „unter einen Hut“ zu bringen. Auch daran sei offenbar die aktuell geplante Veranstaltung gescheitert. Es wären am Ende doch nicht alle dabei gewesen, und „Lücken wären auch nicht schön gewesen“, so Krane. Dass die Gastro-Meile jetzt geplatzt sei, bedeutet für Krane „keine Katastrophe“. Die Gastronomen hätten sowieso meist Tische und Stühle draußen stehen, und wenn das Wetter mitspiele, könne man auf jeden Fall einen entspannten Freitagabend in Rüttenscheid verbringen - wenn auch ohne Live-Musik und Straßensperrung.
Kommunikationsprobleme führten zu falschen Sperrungen
Die Absage der Gastro-Meile war aber offenbar nicht an alle beteiligten Stellen weitergegeben worden. So veröffentlichte die Essener Verkehrs AG (Evag) in ihren Mitteilungen zu Sperrungen, Taktzeiten und Haltestellenverlegungen anlässlich des Rü-Festes auch eine Sperrung am Freitagabend für den Bereich, in dem die Gastronomen eigentlich ihre Tische aufbauen wollten.
„Die Sperrung bezog sich tatsächlich auf die geplante Veranstaltung, auch wenn zusätzlich wohl schon einige Stände für das Rü-Fest aufgebaut werden sollten“, erklärt Simone Klose von der Evag. Die Nachricht vom Ausfall der kulinarischen Meile habe die Verantwortlichen bei der Evag überrascht. Nach Rücksprache mit der IGR, die den Kommunikationsfehler bedauert habe, zog die Evag die Meldung zurück - also: keine Rü-Sperrung am Freitag.
Tische-Krieg in Rüttenscheid
