Rüttenscheid. .

Am Mittwoch startet die Abstimmung zur Verleihung des zweiten „Rü-Awards“. Zur Verleihung kommen die Gastronomien am 19. Februar in den Katakomben zusammen. Mit dabei sind diesmal auch alt eingesessene Kneipen wie die Ampütte.

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Von DerWesten

Von A wie Ampütte bis Z wie Zucca: Kein Stadtteil hat in Sachen Kneipen und Nachtleben so viel zu bieten wie Rüttenscheid. Die Verleihung des Gastronomie-Awards „Rü-diger“ im vergangenen Jahr war deswegen längst überfällig. Mit der Auszeichnung will sich der eigens gegründete Verein „Rü-Award“ um Initiator Dirk Grünstäudl bei den heimischen Gastronomen bedanken.

Der Erfolg gab den bekennenden Kneipen-Fans Recht - tausende Stimmen wurden im vergangenen Jahr online abgegeben. Ab Mittwoch kann wieder jeder im Internet für seinen Favoriten stimmen. Zur Auswahl stehen die drei Kategorien „Kneipe/Café/Bistro“, „Bar/Lounge“ und „Club/Veranstaltung“. Die Gewinner aus dem vergangenen Jahr, Plan B, Club 100 und Peaches, stehen in diesem Jahr nicht mehr zur Wahl.

„Dafür haben wir dieses Mal darauf geachtet, auch alt eingesessene Kneipen wie die Ampütte oder den Brenner mit aufzuführen“, sagt Grünstäudl. Auch einige neue Kneipen wie das Gregor’s oder das Belle Rü sind diesmal mit dabei. Nachnominierungen seien jedoch noch möglich. Wer sich bei der Fülle an Kneipen in Ruhe einen Überblick verschaffen möchte, hat noch etwas Zeit. Etwa bis Mitte Februar ist das Voting scharf geschaltet, der „Rü-diger“ wird bei einem Gala-Abend am 19. Februar im Katakomben-Theater verliehen. Dafür erhoffen sich die Veranstalter etwas mehr Unterstützung von der Gastronomieszene. „Es wäre natürlich schön, wenn in diesem Jahr möglichst viele Nominierte dabei wären“, sagt Grünstäudl. Karten für den Gala-Abend sind ausschließlich über die Veranstalter zu haben, maximal 250 Gäste haben in den Katakomben Platz. Etwas mehr Platz bietet das Bliss, wo im Anschluss wieder die After-Show-Party über die Bühne geht.

„Rüttenscheid ist ein sehr lebendiger Stadtteil mit besonderem Flair“

Das „Rü-diger“-Fieber hat Grünstäudl und seine Lebensgefährtin Alexandra Kunert bereits seit Wochen fest im Griff. Flyer, Internetauftritt, Organisation - die ursprüngliche Schnapsidee unter Freunden hat sich zu einer logistischen Herausforderung entwickelt. Die Flyer sind gestern druckfrisch ins Haus geflattert, noch bestellt werden müssen allerdings die begehrten Trophäen. Sie zeigen die stilisierte Zeche Carl Funke, „weil sie die schöne Form eines R hat“, wie Grünstäudl erklärt.

Was sie dazu veranlasst, ehrenamtlich wochenlangen Stress in Kauf zu nehmen? Darauf weiß Alexandra Kunert sofort eine Antwort: „Rüttenscheid ist ein sehr lebendiger Stadtteil mit besonderem Flair. Es ist doch schön, wenn man etwas dafür tun kann.“ Dabei ist die Verleihung alles andere als eine reine „Spaß-Veranstaltung“. Die Erlöse gehen wieder an des Essener Kinder-Palliativnetzwerk sowie an die Einrichtung Förderturm. Auch dank der Unterstützung mehrerer Sponsoren kamen so im vergangenen Jahr 7500 Euro zusammen.

Kritik, das Organisationsteam nehme Einfluss auf das Ergebnis, weist Alexandra Kunert strikt zurück. „Wir geben unsere Stimme genauso ab wie alle anderen auch.“ Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wurden für die Abstimmung technische Hürden wie eine IP-Sperre und ein Captcha eingerichtet. Damit soll sicher gestellt werden, dass man nur einmal am Tag seine Klicks abgeben kann.